Einzelkritik
David Gonzalvez (5 Punkte / 14:07 Min. Einsatzzeit / Plus-Minus-Bilanz:
-1): Nicht nur eine wichtige Alternative für die Defensivarbeit gegen die starken Guards C. Kramer und Duggins, sondern durch seinen Dreier zum 20:16 auch ein Faktor im Angriff, den der Gegner respektieren muss.
Kyan Anderson (8 / 15:42 / 12): Der Spielmacher akzeptierte offenbar seine Rolle als Bankspieler mit deutlich weniger Einsatzzeit als Doreth: drängte sich nicht in den Vordergrund, sondern gab effektive Impulse (2/4 Dreier, kein Zweier, fünf Assists).
NATE LINHART (11 / 34:01 / 2): Auch ohne ganz tolle Trefferquote (3/9) war das die starke Leistung einer Führungspersönlichkeit: Vorbild in der Defensivarbeit und im Kampfgeist als erfolgreichster Rebounder (neun), offensiv immer zur Verantwortung für wichtige Entscheidungen bereit.
BASTIAN DORETH (11 / 24:18 / -8): Der Dreier zum 3:0 war gleich ein klares Zeichen: Als Starter wollte sich der Kapitän mit der Rolle des defensivstarken Kämpfers nicht zufrieden geben. So traf er auch aus der Distanz zum 63:47 und 66:50, als es in der beiderseits wildesten Phase besonders wichtig war, die Linie zu halten. TREY LEWIS (16 / 31:31 / 6): Nach punktlosem ersten Viertel konnte sich der Topscorer gegen starke Bewachung (C. Kramer) immer wieder mal durchsetzen und traf dann auch schwierige Würfe in wichtigen Szenen hochprozentig (6/8 aus dem Feld, 4/4 Freiwürfe). Steve Wachalski (2 / 11:27 / 5): Er musste sich wieder ganz auf die Rolle als Ergänzung in der Zone beschränken, aber das löste er gewohnt zuverlässig – ein Wurf, ein Treffer.
Robin Amaize (5 / 15:33 / 8): Die Beiträge des 23-Jährigen sind längst fester Teil der Strategie und werden zuverlässig geliefert: nicht nur Energie für die Verteidigung (vier Rebounds), sondern auch mutige, aber nicht übermütige Akzente in der Offensive (1/2 Dreier, 2/2 Freiwürfe, zwei Assists).
Moritz Trieb: Nicht eingesetzt.
DE’MON BROOKS (24 / 31:58 / 5): Eins gegen eins, Halbdistanz oder aus dem Rebound-Kampf unmittelbar am Brett – Brooks stellte seine Gegner auch auf der Center-Position vor viele unterschiedliche Aufgaben und verwertete die Chancen vor allem in der ersten Halbzeit (14 Punkte) überall sicher (8/13 Würfe, 8/8 Freiwürfe); nur die Dreier fielen nicht, und die ließ er nach drei Versuchen in der ersten Hälfte weg. Mit den Freiwürfen zum 92:88 und 96:91 überwand er auch sein kleines Freiwurf-Trauma aus Spiel eins.
Marius Adler: Nicht eingesetzt.
ASSEM MAREI (16 / 21:23 / -9): Die Fouls zwei und drei (12. bzw. 23.) schränkten seine Einsatzzeit etwas ein; ließ sich dadurch aber vom gewohnten Einsatz bei den intensiven Kämpfen unter dem Korb nicht abhalten und kam mit drei Fouls auch sicher ins Ziel (7/15 Würfe, sieben Rebounds).
Statistik
Medi Bayreuth: Feldwurfquote: 33/64 (52 Prozent), davon 8/20 Dreier (40 Prozent): Doreth (3/5), Anderson (2/4), Gonzalvez (1/2), Amaize (1/2), Linhart (1/3); Freiwürfe: 24/26 (92 Prozent); Rebounds: 17 defensiv, 14 offensiv (Linhart 5/4,Marei 2/5); Ballgewinne: 8; Ballverluste: 12 (Brooks 4); Assists: 14 (Anderson 5); Effektivität: 108 (Brooks 21, Linhart 20, Lewis 17, Marei 11, Anderson 11, Doreth 10).
Baskets Oldenburg: C. KRAMER (17 Punkte / 32:39 Min. Einsatzzeit / Plus-Minus-Bilanz: -5), D. Kramer (0 / 2:49 / -6), Wimberg, MASSENAT (28 / 32:59 / 6), DE ZEEUW (6 / 21:43 / 6), Mädrich (0 / 2:14 / -7), Lockhart (7 / 13:40 / 5), PAULDING (9 / 24:20 / -11), Freese (2 / 7:42 / -2), SCHWETHELM (4 / 17:43 / -11), QVALE (13 / 22:56 / 18), Duggins (8 / 21:15 / -13); Feldwurfquote: 34/64 (53 Prozent), davon 11/23 Dreier (48 Prozent): Massenat (8/13), Paulding (1/2), C. Kramer (1/2), de Zeeuw (1/3); Freiwürfe: 15/22 (68 Prozent); Rebounds: 16 defensiv, 13 offensiv (Qvale 7/4); Ballgewinne: 2; Ballverluste: 14; Assists: 12 (C. Kramer 5); Effektivität: 88 (C. Kramer 22, Qvale 21, Massenat 19).
SR: Matip, Reiter, Kovacevic; Zuschauer: 3300 (ausverkauft).
Stationen: 5:0 (2.), 9:12 (6.), 15:16 (8.), 23:16 (10.), 25:18 (1. Viertel), 29:18 (11.), 38:31 (15.), 51:35 19.), 51:37 (Halbzeit), 57:39 (22.), 59:47 (24.), 76:54 (30.), 76:59 (3. Viertel), 84:63 (33.), 86:80 (37.), 92:91 (40.), 96:91 (40.), 98:94 (Ende).
Stimmen zum Spiel
Mladen Drijencic (Trainer Oldenburg): „Ich gratuliere dem Heimteam und Coach Korner zum verdienten Sieg. Wir waren heute nicht gut genug, und wir sehen uns am Dienstag.“
Raoul Korner (Trainer Bayreuth): „Ich bin extrem stolz auf die Burschen! Sie haben auf sehr eindrucksvolle Art und Weise gezeigt, dass sie noch nicht bereit sind, die Koffer zu packen – zumindest nicht für den Urlaub, sondern nur für den Trip nach Oldenburg. Es war ein extremer Fight. Wir sind dominant und diszipliniert aufgetreten, gerade in den ersten drei Vierteln. Da hatten wir das Spiel im Griff. Oldenburg hat sich dann mit dem Mut der Verzweiflung zurück in die Partie gekämpft und Dinger getroffen, die unmöglich waren. Mit den Treffern von außen haben sie das Momentum aufgenommen. Ich glaube aber, dass heute die bessere Mannschaft gewonnen hat, daran gibt es keine Zweifel. Wir haben diesen Sieg für uns, aber auch für unsere Fans, gewollt. Die Reise geht weiter. Wir werden alles daran setzen, noch mindestens einmal eine so großartige Atmosphäre hier zu genießen und unseren Fans noch mindestens ein Spiel zu schenken.“
Frantz Massenat (Topscorer Oldenburg): „Die Bayreuther haben wirklich einen starken Heimvorteil. Sie sind aggressiv aufgetreten und wurden durch ihre Fans noch bestärkt.“
De’Mon Brooks (Topscorer Bayreuth): „Wir wollten noch nicht heim, und das Ziel haben wir erreicht. Vom ersten bis zum letzten Mann war das eine Klasseleistung. Jetzt freuen wir uns auf das vierte Spiel – das wird auch wieder eine Schlacht!“