Biologisches Futter
Wenn die Hühner nun die Fläche, auf der ihr Mobil steht, abgefressen haben, wird das Gefährt weitergezogen. Insgesamt 40 Hektar Fläche haben die Strobls, davon sind 20 Hektar Grünland. Für das Mobil braucht es nur einen Hektar. „Das reicht, dass die abgefressenen Flächen wieder nachwachsen können“, sagt Markus Strobl. Wenn man an der letzten Stelle der Weidefläche angekommen ist, kann man wieder vorne anfangen, wo inzwischen alles nachgewachsen ist. „Wir sind also völlig flexibel“, sagt Tanja Strobl. Zusätzlich bekommen die Hühner noch biologisches Futter: Weizenkörner, Mais, Erbsen und Bohnen. Die Fütterung übernimmt Töchterchen Anna (5).
Bezug zum Kunden ist wichtig
Tanja Strobl ist der Bezug zum Kunden wichtig. „Die Leute sollen sehen, wo die Eier herkommen“, sagt sie. Und man schmecke es, dass es Bioeier sind und nicht welche aus Massentierhaltung, die im Supermarkt angeboten werden. Auch das Gelb des Eidotters sei anders. „Ich bin ein kreativer Mensch“, sagt sie. Sie habe noch viele Ideen. Und da muss die ganze Familie mitmachen, sonst funktioniert das nicht. Aber das läuft.
Info: Der Fischlhof der Strobls besteht seit 1774, als der erste Strobl einheiratete. 2002 ist der Hof durch einen Blitzschlag abgebrannt und die Familie musste alles wieder aufbauen. Der Hof ist ein Mehrgenerationenhaus, die Eltern von Markus Strobl leben auch dort, auf dem Nachbaranwesen ein Bruder. Für das Hühnermobil haben sie 40 000 Euro investiert und haben dafür eine 25-prozentige Förderung vom Freistaat bekommen. „Das ist die teuerste Form der Hühnerhaltung, aber auch die beste“, ist Markus Strobl überzeugt.