Diner en blanc Zum sechsten Mal ganz in Weiß in Wunsiedel

Von Florian Miedl

WUNSIEDEL. Auf dem Wunsiedler Marktplatz tischten die Menschen wieder viele Leckereien auf. Bei Kerzenlicht, Schampus und Musik herrschte beste Stimmung. Die Entstehung der losen, weltweit stattfindenden Veranstaltung geht wohl auf ein Versehen zurück - 1988 in Paris.

 
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"Dîner en blanc" hat in Paris seinen Ursprung: François Pasquier lud im Sommer 1988 wohl ein paar Gäste zu viel in seinen Garten ein. Dem Ansturm seiner Freunde wurde er platztechnisch nicht gerecht, so dass er kurzerhand in den angrenzenden öffentlichen Park ausweichen musste. Dies war die Geburtsstunde vom "Dîner en blanc", dem Dinner in Weiß.

Nach Paris waren Montreal, New York und Zürich die ersten internationalen Stationen. 2010 war Berlin die erste deutsche Stadt, die dieses Event feierte. Weitere deutsche Städte folgten - seit sechs Jahren auch Wunsiedel.

Und so staunten auch am Samstag viele Passanten nicht schlecht, als weiß gekleidete Feinschmecker ihre Utensilien am Marktplatz vor dem Rathaus aufbauten: Tische und Stühle mit weißen Hussen und Decken, weiße Kerzen und natürlich Weißwein zum Essen.

Hauptsache, alles selbst gemacht oder mitgebracht

Luftgetrockneter Schinken, Quiche Lorraine, würziger Käse oder gefüllte Weinblätter ließen die Herzen der Gourmets höher schlagen. Sommerliche Salate zum knusprigen Baguette, Fingerfood und leichte Desserts wurden ebenso aufgetischt wie ganze Bleche voller Kuchen.

Egal, ob kalte Platte oder Mehr-Gang-Menü, Weißwein oder Schampus, edles Porzellan oder Pappteller - Hauptsache, alles selbst gemacht oder mitgebracht, lautete die Devise für das Fest in Wunsiedel unter freiem Himmel.

Zwar waren es wegen eines vorangegangenen Regenschauers etwas weniger Teilnehmer als in den Vorjahren - dem Spaß bei der Veranstaltung tat dies aber keinen Abbruch. Zu späterer Stunde wurde sogar noch Gitarre gespielt und gesungen. "Schöner kann man doch nicht feiern", resümierte ein völlig zufriedener Initiator Roland Schöffel nach dem Festmahl.

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