Außerdem können die Lieferanten ihren gesamten Produktkatalog für ihre Kunden im System hinterlegen, sodass der Gastronom unmittelbar auf das gesamte Sortiment zugreifen kann. Auch der Zahlungsverkehr zwischen Gastronom und Lieferant kann über das System abgewickelt werden. Dazu wurde darin ein eigener Bezahl-Service integriert, den ein führender Spezialist für Zahlungsabwicklung in Deutschland übernimmt, wie Neubert berichtet.
Gäste-App kommt
Sein Partner Meuche ist vom Gesamtpaket überzeugt: „Das ist ein digitaler Ansatz, den noch keiner hat. Wir optimieren damit das gesamte Lieferketten-Management.“ Momentan arbeitet Service Plus auch an einer Gäste-App, mit deren Hilfe der Gast Restaurants finden, einen Platz reservieren, Bestellungen tätigen und mobil bezahlen kann.
Neubert, der Wirtschaftsingenieurwesen/Informationstechnik an der Hochschule Hof studiert hat, verfügt trotz seiner erst 34 Jahre schon über ordentlich unternehmerische Erfahrung. 2006 übernahm er die Hofer Novere GmbH, die auf Software-Lösungen spezialisiert ist. Er ist ein Tüftler. „Es ist wichtig, immer Dinge zu hinterfragen. Das gibt mir den Ansporn, Neues zu entwickeln.“ Der berühmten Spruch „Das haben wir schon immer so gemacht“, der sei für ihn und seine zwölf Mitarbeiter tabu, sagt er. „Ich will, dass jeder nachdenkt, wie uns maßgeschneiderte Lösungen für unsere Kunden gelingen.“
Thomas Meuche lehrt Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Hof. Er berät Sparkassen, Genossenschaftsbanken und mittelständische Unternehmen in strategischen Fragen. Einige Jahre war er auch Aufsichtsratschef der VR-Bank Bayreuth. Es hat ihn gereizt, beim Start-up Service Plus einzusteigen. „Die Digitalisierung ist ein spannendes Thema. Es gibt so viele Chancen. Man muss sie nur nutzen“, betont Meuche.