Diese vier Computerspiele lieben Kinder

Von Marie-Christine Fischer
 Foto: red

Beim deutschen Kindersoftwarepreises „Tommi“ entscheiden Kinder, wer gewinnt. Diese Spiele haben den Bayreuther Jury-Kindern am besten gefallen:

 
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Wisst ihr, was eine Jury ist? Das ist eine Gruppe von Experten, die aus einer Reihe von Dingen oder Menschen das Beste oder den Besten auswählen und so den Gewinner eines Preises oder den Sieger eines Wettbewerbs bestimmt. Meistens besteht so eine Jury aus Erwachsenen, die sich in dem Bereich gut auskennen. In Kunst zum Beispiel, in Wissenschaft oder wie bei „Germanys next Topmodel“ mit hübschen Frauen. Beim Deutschen Kindersoftwarepreis „Tommi“ ist das anders: Da besteht die Jury aus Kindern. „Wer gewinnt entscheiden nur die Kinder. Wir beeinflussen da gar nichts“, sagt Luisa Friederich von der Bayreuther Stadtbibliothek. Wenn es ums Spielen geht, kennt ihr Kinder euch schließlich am besten aus!

Auch Schulklassen kamen zum Zocken

Als eine von 16 Bibliotheken in Deutschland hat die Bayreuther Stadtbibliothek den Softwarepreis unterstützt. 16 Kinder aus Bayreuth und Umgebung hatten sich für die Kinderjury angemeldet. Diese Sechs- bis 13-Jährigen durften mitbestimmen, welche Spiele den „Tommi“ bekommen sollen. Sie kamen zum Zocken in die Bibliothek und durften dort alle Spiele nach Herzenslust ausprobieren. Am Ende haben sie aufgeschrieben, welches Spiel ihnen am besten gefallen hat und warum.

Neben den Jury-Kindern haben rund 200 weitere Kinder die Spiele getestet: Vierte, fünfte und sechste Klassen des Wirtschaftwissenschaftlichen Gymnasiums, der Jean-Paul-Schule, der Marktgrafenschule sowie der Grund- und Mittelschule St. Georgen.

Kinder und Erwachsene haben unterschiedliche Geschmäcker

„Mir scheint, Kinder mögen vor allem Spiele, bei denen sie wenig lesen müssen, und Spiele mit viel Action“, sagt Luisa Friederich. Sie ist selbst eine Zockerin und findet Guitar Hero richtig toll: „Darin spielt man vor einem Publikum Gitarre, das sehr lebensecht aussieht, als stünde man vor echten Menschen, nicht vor animierten“, beschreibt sie. „Die Kinder haben dazu Karaoke gesungen – manchmal auch ein bisschen schief – das hat sehr viel Spaß gemacht.“

Hätte Luisa Friederich entscheiden dürfen, hätte vielleicht das Spiel mit der Gitarre den „Tommi“ gewonnen. Aber sie ist ja eine Erwachsene! Und die Bayreuther Kinder hatten andere Favoriten. Welche das waren und warum sie gute Laune machen, sagen sie euch unten. Luisa Friederich erklärt, wie die Spiele funktionieren.

Sieger gab es in den vier Kathegorien PC-Spiele, Spiel für Konsole, elektronisches Spielzeugs und Apps.

 

Kategorie PC-Spiel

Jannik Bär über das PC-Spiel Trackmania Turbo: „Es ist toll, das Spiel Trackmania Turbo mit Freunden zusammen zu spielen, weil man sich duellieren kann. Im Gegensatz zu anderen Rennspielen ist Trackmania Turbo sehr realistisch. Es macht einfach Spaß und die Steuerung ist allgemein sehr leicht.“

Luisa Friederich erklärt, wie das Spiel funktioniert: „Das Spiel Trackmania Turbo ist ein großes Autorennen. Das Schöne daran ist, dass man entweder lokal gegen seine Freunde spielen kann oder auch über das Internet mit Leuten aus der ganzen Welt. Außerdem hat man die Möglichkeit, eigene, ganz verrückte Rennstrecken zu bauen. Nett gemacht ist auch, dass man Abseits der Strecken sehr weit fahren kann.“

 

Kategorie Konsolenspiel

Leon Braun über das Konsolenspiel Lego Dimensions: „Es ist mein Favorit, weil man alles selbst bauen konnte. Das Spiel ist wie das Leben: aufregend und spannend, voller Überraschungen und richtig cool. Ein Tag in unserem Leben ist wie ein Level im Spiel.“

Luisa Friederich erklärt, wie das Spiel funktioniert: „Man spielt gleichzeitig ein Videospiel und baut mit Legosteinen. Ein geheimnisvoller Wirbel zieht Charaktere aus unterschiedlichen Legowelten mit sich. Der Spieler muss mit wenigen Figuren versuchen, die anderen Helden zu finden. Immer wieder muss man im Spiel innehalten um vor dem Fernseher die Figuren, Fahrzeuge und auch das Portal, über das die Lego-Spielzeuge ins Spiel gelangen, zu bauen.“

 

Kategorie eletronisches Spielzeug

David Kogan über Anki Overdrive Supertrucks: „Ich bin ein Autofreak und mag Autospiele. An Anki Overdrive Supertrucks ist besonders cool, dass man gegeneinander fahren kann. Und der Truck hat einen Fahrmodus, in dem er ultraschnell fährt.“

Luisa Friederich erklärt, wie das Spiel funktioniert: „Über das Tablet oder Smartphone steuert man die Fahrzeuge. Je mehr Rennen man mit dem gleichen Fahrzeug gewinnt, desto besser kann man es ausstatten. Es gibt diverse Waffen und Booster, mit denen man die Gegner ausschalten oder in der Fahrt behindern kann. Super ist, dass man hier zu viert spielen und die Strecken selbst aufbauen kann. Alleine kann man sich mit künstlichen Intelligenzen messen.“

 

Kategorie App

Ida Zoike über die App Playmobil Polizei: „Diese App hat mir deshalb so gut gefallen, weil man als guter Polizist die bösen Diebe fangen muss. Außerdem kann man im Level Schätze einsammeln. Und es gibt eine Bestenliste, bei der man sehen kann, wie gut man ist.“

Luisa Friederich erklärt, wie das Spiel funktioniert: „Als Playmobilpolizist muss man Diebe fangen. Dies geschieht bei spannenden Verfolgungsjagden, bei denen man verschiedene Fahrzeuge, zum Beispiel auch ein Segway, freischalten kann. Nervenaufreibend sind die verschiedenen Hindernisse und dass man darauf achten muss, dass einem der Sprit nicht ausgeht. Die App ist sehr einfach zu bedienen, da man fast nur Wischbewegungen macht.“

 

 

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