Ihre ruhige und gelassene Haltung musste Antje Ricken, Ehrenamtliche beim Evangelischen Bildungswerk, erst lernen. Vor einigen Jahren besuchte sie selbst Kurse vom US- amerikanischen Mediziner Jon Kabat-Zinn, der diese Art der Meditation entwickelt und effektiv lehrbar gemacht hat. Das Ziel seiner Methode: Die Betroffenen sollen lernen, jeden Moment ihres Lebens „vorurteilsfrei zu registrieren und zuzulassen“. Gewöhnlich teilen Menschen die Welt in gut und schlecht oder „mag ich, mag ich nicht“ ein und wollen dann das eine haben, das andere vermeiden. Achtsamkeits-Geübte sehen bei allem genau, wie es ist. Mehr nicht. Innere Noten geben sie nicht.