Die Bindlacher Volkshochschule feiert ihr 50-jähriges Bestehen - Gedenkstein mit Anspielung zum 50. Breitengrad 50 Jahre VHS: Regionales zieht immer

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Herbert Wehrberger gehört zum Leitungsteam der Volkshochschule Bindlach, die am Samstag ihr 50-jähriges Bestehen mit einem Festalkt feiert. Foto: Eric Waha Foto: red

Ausgebucht. Das Wort fällt oft im Gespräch mit Herbert Wehrberger, Pressebeauftragter der Volkshochschule Bindlach. Vor allem die regionalen Angebote der Volkshochschule, aber auch die Kurse, die mit Bewegung und Körperertüchtigung zu tun haben, sind immer richtig gut besucht. Am Samstag feiert die Bindlacher Volkshochschule (VHS), "eine der älteren im Landkreis", wie Wehrberger sagt, ihr 50-jähriges Bestehen mit einem Festakt im Rathaus. 

 
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Die Geschichte der Bindlacher Volkshochschule begann im März 1967. 31 Bindlacher haben das Volksbildungswerk Bindlach aus der Taufe gehoben. Mit dabei damals: Neithard Prell, der 46 Jahre lang mehr oder weniger "Alleinveranstalter war", wie er sagt. "Seit einigen Jahren ist die Arbeit auf mehrere Schultern verteilt", sagt Wehrberger, der neben Hans-Jürgen Roß stellvertretender Studienleiter ist. "Seit wir übernommen haben, haben wir uns auf regionale Themen schwerpunktmäßig festgelegt." Das, sagt Wehrberger, komme bei den Teilnehmern gut an. 70 Kurse gebe es pro Jahr im Schnitt. Rund 1000 Teilnehmer habe das Kursangebot pro Jahr. "Das hält sich relativ konstant."  Ebenso wie das Budget, das im Schnitt bei rund 30.000 Euro liegt und im Wesentlichen durch die Kursgebühren abgedeckt wird.

Bewegung: Ein Selbstläufer

"Was immer ein Selbstläufer ist, sind die Angebote zur Bewegung und Körperertüchtigung. Yoga, oder Zumba, zum Beispiel. Wir verstehen uns aber nicht als Konkurrenz zu den Sportvereinen, sondern als Ergänzung. Denn das Vereinsleben in Bindlach funktioniert sehr gut", sagt Wehrberger. "Ein bisschen stolz sind wir darauf, dass wir schon lange, bevor es das Studium regionale als Begriff gab, solche Angebote hatten. Kurse, die die Region betreffen und bei denen wir Bürger mit einbinden." Bürger, von deren großem Wissensschatz man profitieren könne.

Genuss kommt gut an

Was, wie Wehrberger sagt, "super ankommt, sind die Veranstaltungen zum Thema ,Kultur- und Genussregion Oberfranken - wir kommen'. Tagesausflüge, bei denen wir auch immer regionaltypische Wirtshäuser besuchen. Die Busse sind immer voll." Sorgen um die Teilnehmerzahl müsse man sich selten machen - mit einer Ausnahme: "Im Bereich Sprachen hapert es ein bisschen. Wir sind da einfach zu nah dran an Bayreuth und dem Angebot dort. Je weiter draußen, desto mehr Teilnehmer gibt es in dem Bereich. Für Italienisch haben wir deshalb eine Kooperation mit Goldkronach." 

Wunsch für die Zukunft: Eigene Räume

Was seit je her ein Problem ist für die VHS Bindlach, soll sich möglicherweise zeitnah lösen. Zumindest ist das die Hoffnung des Leitungsteams: "Wir haben keine eigenen Räume", sagt Wehrberger. Zwar könne die VHS Räume in der Schule und den Mehrzweckraum im Erdgeschoss des Rathauses nutzen, das sei aber nicht optimal, wenn mehrere Kurse hintereinander angesetzt sind und immer wieder umgebaut werden müsse. Über das Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK), für das derzeit in Bindlach die vorbereitende Themensammlung läuft, habe man schon Wünsche angemeldet: "Die Feuerwehr geht ja beispielsweise aus ihren bisherigen Räumen raus. Es wäre optimal, wenn wir dort Räume bekommen könnten", sagt Wehrberger.

Ein Gedenkstein zum 50. Geburtstag

Der Festakt anlässlich des 50-jährigen Bestehens der VHS Bindlach beginnt am Samstag um 13 Uhr im Mehrzweckraum des Bindlacher Rathauses. Da das Jubiläum unter dem Motto "50 Jahre VHS am 50. Breitengrad" steht, wird im Anschluss vor dem Rathaus ein Gedenkstein enthüllt.

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