Deutscher Titel für Simon Hüttel

Schon mit seinem Ergebnis nach dem Springen durfte Simon Hüttel sehr zufrieden sein, denn der Abstand zur Spitze war nur gering. Diese Chance nutzte er dann beim Skiroller-Lauf zum Titelgewinn. Foto: Klaus Purucker Foto: red

Der Deutsche Juniorenmeister in der Nordischen Kombination kommt aus dem Fichtelgebirge: Simon Hüttel vom WSV Weißenstadt gewann den Titel in Klingenthal im gemeinsamen Wettbewerb mit den Männern, bei denen einige der weltbesten Athleten am Start waren.

 
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Vielversprechende Form hatte Hüttel bereits beim sogenannten „Pocketjump“ bewiesen. Nach einem Flug auf 126 m landete der Wunsiedler auf dem neunten Platz der Gesamtwertung unmittelbar hinter dem mehrfachen Weltcupgewinner Eric Frenzel (WSC Oberwiesenthal), der sogar weniger weit gesprungen war (123,5 m), aber die besseren Noten erhalten hatte.

Am Wettkampftag waren die Wetterverhältnisse dann aber so optimal, dass auf diesen „Reservesprung“ vom Vortag nicht zurückgegriffen werden musste. Beim Wertungssprung für den Einzelwettbewerb setzte sich dann der Schwarzwälder Tobias Simon (SZ Breitnau) mit 129 m an die Spitze, knapp vor Manuel Faisst (SV Baiersbronn) mit 128,5 m, der damit vor dem Lauf einen Rückstand von zwei Sekunden hatte. Es folgten die Weltcupsieger der vergangenen Jahre, Johannes Rydzek (SC Oberstdorf) mit 127 m (acht Sekunden) und Eric Frenzel (WSC Oberwiesenthal) mit 127,5 m (elf).

Minimale Abstände nach dem Springen

Die besten Junioren platzierten sich ab Platz zehn im Gesamtfeld. Dort lag Luis Lehnert (WSV Oberaudorf) mit 122 m (1:22 Min.) direkt vor Jonas Maier (SC Waldau) mit 123 m (1:24), Jonas Welde (SC Sohland) mit 122,5 m (1:26) und Simon Hüttel mit 121 m (1:27). Diese knappen Abstände versprachen im Spitzenfeld ebenso wie bei den Junioren ein spannendes Rennen auf Skirollern über fünf Runden von jeweils zwei Kilometern.

Nach dem Start von der Vogtlandarena mussten die Kombinierer gleich in rasendem Tempo hinab nach Klingenthal ihre Abfahrerqualitäten beweisen, bevor sie ihre Runden drehten. Dabei bleib das Führungsquartett zunächst zusammen, bevor sich Eric Frenzel und Johannes Rydzek in der dritten Runde absetzen. Bei den Junioren bildete sich ab Platz zehn dann sogar eine Gruppe von acht Athleten, die bis zur vorletzten Runde zusammen blieb. Niemand ging das Risiko ein, frühzeitig davonzuziehen und dann vielleicht wieder eingeholt zu werden.

Zum Zieleinlauf ging es dann wieder einige hundert Meter hinauf zur Arena. Hier ließ Johannes Rydzek seinem Teamkollegen Eric Frenzel in einem kurzen Zwischensprint noch vor dem finalen Anstieg keine Chance und holte sich überlegen seinen siebten deutschen Titel.

Bei den Junioren gab es beim Zielanstieg einen Zweikampf, in dem Simon Hüttel den besten Läufer unter den Junioren, Julian Schmid (SC Oberstdorf), um 5,5 Sekunden hinter sich ließ. Der Bayreuther Theo Falck (WSV Weißenstadt) war einer der jüngsten Teilnehmer bei den Junioren. Sein Rückstand war bereits nach einem Sprung auf nur 100,5 m bereits sehr groß, so dass er den Wettbewerb und den Platz im hinteren Feld (13.) nur als Training unter Wettkampfbedingungen einstufen konnte.

Ergebnisse

Junioren: 1. S. Hüttel (WSV Weißenstadt) 104,8 Punkte (4.) und 25:03,9 Min. (3.); 2. J. Schmid (SC Oberstdorf) 100,7 (7.) und 24:53,4 (1.); 3. J. Welde (SC Sohland) 105,0 (3.) und 25:15,2 (5.); 4. J. Maier (SC Waldau) 105,4 (2.) und 25:21,1 (6.); 5. L. Lehnert (WSV Oberaudorf) 106,1 (1.) und 25:36,7 (7.).

Männer: 1. J. Rydzek (SC Oberstdorf) 124,4 Punkte (3.) und 23:04,8 Min. (1.); 2. E. Frenzel (WSC Oberwiesenthal) 123,8 (4.) und 23:28,9 (2.); 3. T. Simon (SZ Breitnau) 126,5 (1.) und 24:11,2 (6.).

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