Ab in den Hangar
Obwohl das Desaster der „Columbia“ nicht das erste der Shuttle-Geschichte war - 1986 starben sieben Astronauten, als die „Challenger“ kurz nach dem Start auseinanderbrach - sollte es die Raumfahrt doch für immer verändern. Die Raumfähren-Flotte wurde zunächst vorübergehend für rund zwei Jahre in den Hangar verbannt und umfangreiche Tests, Untersuchungen und Verbesserungen angeordnet.
Inzwischen sind die Shuttles komplett aussortiert - und die NASA-Ingenieure von der Idee der Raumfähren abgekommen, auch wenn diese schwere Frachten transportieren können. Eine Kapsel soll es nun sein, wie sie derzeit von Russland für Astronauten und von privaten Firmen wie SpaceX oder Orbital Sciences für Fracht und planmäßig demnächst auch für Astronauten verwendet werden. Die Kapsel, die die NASA derzeit entwickelt, heißt „Orion“. 2019 soll erstmals ein unbemannter Testflug stattfinden, 2021 ein bemannter.
Oben, nicht daneben
Eine solche Kapsel ist beim Start auf der Rakete angebracht, nicht daneben. „Deswegen ist sie Trümmer-Umgebungen nicht so ausgesetzt, was natürlich ein großes Problem für die „Columbia“ war“, sagte „Orion“-Chef-Designerin Julie Kramer White dem „Space“-Magazin. Gäbe es einen Notfall kurz vor oder während des Starts, könnten Astronauten zudem von oben heraus aus der Kapsel befreit werden, das war bei den Raumfähren nicht möglich.
Das „Columbia“-Desaster habe dazu geführt, dass Sicherheit bei der NASA nun an allererster Stelle stehe, sagt Dustin Gohmert vom Johnson Space Center in Houston. „Früher war es schwierig, einige Sicherheitsvorkehrungen durchzusetzen, die wir uns erhofft hatten. Jetzt ist das für alle das Wichtigste.“