Der Letzte kommt zum EV Pegnitz

Idylle ist zwar schön, aber Punkte sind besser: Stephan Schmidt prüft Torhüter Maximilian Schmidt beim Warmspielen im Pegnitzer Stadion. Foto: Andreas Beil Foto: red

Fünf Spiele in nur zehn Tagen – da müssen die Spieler des EV Pegnitz ihre Kraftreserven angreifen. Beim Gastspiel in Memmingen (Freitag, 20 Uhr) wird der EVP nicht nur gegen einen Oberliga-Aspiranten antreten, sondern auch gegen voraussichtlich 1000 Zuschauer. Wäre man hier schon mit einem achtbaren Ergebnis zufrieden, so stehen die Ice Dogs am Sonntag (17.30 Uhr) im Bayernliga-Nachholspiel gegen die bislang sieglosen Wanderers aus Germering unter Erfolgszwang.

 
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Nach anfänglichen Niederlagen gegen Schongau und Buchloe haben sich die Memminger mit fünf Siegen in Folge in einen regelrechten Rausch und auf Rang drei gespielt. Vor allem die Auftritte gegen Spitzenreiter Dorfen (5:3) sowie in Erding (8:4) und Passau (4:0) nötigten Respekt ab. Die Fans sind begeistert, der Verkauf von rund 500 Dauerkarten beweist dies.

Erklärtes Ziel der Mannen vom Hühnerberg ist der Aufstieg in die Oberliga. Deshalb wurde personell auch enorm aufgerüstet. Den spektakulärsten Coup landete der ECDC mit der Verpflichtung des Riesserseer DEL2-Torwarts Jochen Vollmer. Und der Finne Ville Eskelinen musste dem tschechischen Top-Stürmer Lukas Varecha aus Moosburg weichen, der – immer wieder blendend bedient von Antti-Jussi Miettinen – zu einem der torgefährlichsten Stürmer der Liga avancierte. Daniel Huhn, einst Topscorer bei Buchloe, ersetzt Petr Sikora.

Ein Stürmer als Verteidiger

Das sind personelle Voraussetzungen, von denen der EVP nur träumen kann. Immerhin ist Christof Mendel nach seiner Schienbeinverletzung wieder ins Training eingestiegen. Definitiv fehlen wird der beruflich verhinderte Robert Fritsche, so dass ein Stürmer hinten aushelfen muss, um wenigstens drei Verteidigerpaare aufbieten zu können.

Unklar ist, ob Simon Bogner (Schulterverletzung) und Sven Rothemund (Knieverletzung) mitwirken können. Gegen die übermächtigen Indians mit ihren vier Reihen wollen die Ice Dogs aus einer gesicherten Defensive heraus agieren. Hierzu sollte im Training sogar ein neues Verteidigungssystem einstudiert werden.

Neuer Trainer, neuer Schwung?

Nicht wesentlich einfacher wird die Partie gegen Germering, den einzigen noch punktlosen Bayernligisten. Zum einen haben sich die Ice Dogs gegen dieses Team schon immer schwer getan, zum anderen haben die Oberbayern nach ihrem Fehlstart in die Saison gerade Trainer Alfred Weindl gefeuert. Als Interimstrainer steht der bisherige Assistent Florian Winhart (28) an der Bande, der unter anderem im Nachwuchsbereich der Düsseldorfer EG Trainererfahrungen gesammelt hat.

Hilfreich könnte für ihn sein, dass mit Martin Pfohmann ein Leistungsträger im Angriff zurückgekehrt ist und mit Dominik Retzer künftig auch ein ehemaliger Deggendorfer Oberliga-Crack zur Verfügung steht. Dafür fehlt auf jeden Fall Nico Rossi (Knie-OP).

Bei Pegnitz soll der Aufwärtstrend mit einem Erfolgserlebnis befeuert werden. Trainer Florian Müller sagt: „Wir sind noch lange nicht in der gewünschten Verfassung, aber die Mannschaft ist positiv gestimmt, sich über kurz oder lang aus dem Tabellenkeller befreien zu können.

rr

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