Der Gasthof Moreth soll bleiben

Von Thorsten Gütling
Der Landgasthof Moreth soll saniert und damit für die Zukunft erhalten bleiben. Der Gemeinderat hofft, dass auch die Umgebung davon profitiert und die Lücke im Radweg zwischen Unterwaiz und Altenplos endlich geschlossen wird. Denn noch immer müssen die Radfahrer auf dem Weg nach Bayreuth oder Kulmbach die B85 überqueren. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Der Landgasthof Moreth ist in die Jahre gekommen. Vor zwölf Jahren wurde das hundertste Jahr des Bierbezugs gefeiert. Seit mittlerweile 27 Jahren leitet Ulrike Moreth die Geschicke der Gaststätte, von der manch einer behauptet, in ihr würden die besten Steaks weit und breit serviert. Entgegen früherer Pläne, will die Brauerei Maisel das Gebäude aber nicht mehr verkaufen, sondern sanieren und behalten.

 
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Davon profitieren soll auch die Umgebung des Gasthofs. Unter anderem könnte der Radweg künftig näher am Biergarten des Gasthofes vorbeiführen, wie Peter Glenk, Geschäftsführer der Artus Immobilien GmbH, sagt. Artus verwaltet die Liegenschaften der Brauerei. Der Gemeinderat hat die Verwaltung jetzt aufgefordert, beim Staatlichen Bauamt unverzüglich einen Antrag auf Lückenschluss des Radweges von Unterwaiz nach Altenplos zu stellen.

In die Umgestaltung eingeschlossen werden könnte demnach auch das gegenüberliegende Grundstück, auf dem sich der Sitz des Jugendvereins Busbängla befindet. Bürgermeisterin Simone Kirschner (CSU) spricht davon, dass ein für Gemeinde und Brauerei "attraktives Gebiet" entstehen soll.

Architekten sollen Vorschläge machen

Auf Vorschlag der Regierung von Oberfranken haben Gemeinde und Brauerei einen Architektenwettbewerb ausgerufen.  Kirschner sagt: „Wir wollen begünstigen, dass das letzte Wirtshaus im Ort weitergeführt wird.“

Weitere Themen im Gemeinderat

Nachrückerin

Daniela Schönauer-Kamin ist die neue Gemeinderätin in Reihen der SPD-Fraktion. Schönauer-Kamin folgt auf Ingrid Kohler, die ihr Amt Ende vergangenen Jahres niederlegte. Erst im vergangenen Sommer war Manfred Gebhardt gesundheitsbedingt aus der CSU-Fraktion im Heinersreuther Gemeinderat ausgeschieden. Auf ihn folgte Karin Vogel-Knopf, die Vorsitzende des CSU Ortsverbandes Rotmaintal. Seit dieser Wahlperiode können Gemeinderäte ihr Amt ohne besondere Begründung niederlegen. 

Untersuchung

Sechs Studenten der Uni Bayreuth werden die Verkehrssituation in Heinersreuth untersuchen. Erforscht werden soll, wie sich ein Schwerlastverbot entlang der B85 auf die Gemeinde auswirken könnte.

Schaden

Anwohner der Kulmbacher Straße haben auf eigene Kosten eine verbogene Entwässerungsrinne an einer Grundstückseinfahrt repariert und der Gemeinde dafür 1200 Euro in Rechnung gestellt. Wie die Anwohner begründen, hätten sie damit eine Gefahrenquelle auf öffentlichem Grund entschärft. Der Gemeinderat hat einstimmig entschieden, die Kosten nicht zu übernehmen. Der Schaden sei von den Anwohnern selbst verursacht worden.

Baubeginn

Die Genossenschaft der Versicherungsmakler Vema mit Sitz in Unterkonnersreuth will sich vergrößern. Trotz Baulandmangel wolle das Unternehmen in Unterkonnersreuth ansässig bleiben, heißt es. Der Gemeinderat hat daher einen weiteren Bebauungsplan aufgestellt, der am 15. Februar rechtskräftig wird. Schon im März soll mit dem Ausbau begonnen werden.

Schulstreit

Im Jahr 2015 haben 40 Heinersreuther Kinder, und damit zehn mehr als geplant, die Mittelschule Eckersdorf besucht. Zudem wurde an der Schule eine Photovoltaikanlage gebaut und der Sanitärbereich des Schwimmbads saniert. Insgesamt muss die Gemeinde Heinersreuth dafür noch 22720 Euro an Eckersdorf überweisen. Monatelang weigerte sich der Gemeinderat, weil er sich vor vollendete Tatsachen gestellt sah. Eckersdorfs Bürgermeisterin Sybille Pichl (FW) hatte erklärt, aus Versehen keine Sitzung des Schulbauausschusses einberufen zu haben. Jetzt hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen, das Geld zu bezahlen.

Parkproblem

Am Schlossplatz darf künftig nur noch in den gekennzeichneten Flächen geparkt werden. Das hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen. Zuvor kam es aufgrund der Parksituation zu Probleme bei der Abholung der Mülltonnen. Anwohner hatten daraufhin gefordert, dass weitere Parkplätze geschaffen werden. Nach Ansicht des Gemeinderates gestalte sich das schwierig. Deshalb heißt es: "Wir wollen in die Gestaltung des Platzes derzeit nicht eingreifen."

Wasserleitungen

Rund 4,2 Millionen Euro muss die Gemeinde Heinersreuth in den nächsten Jahren investieren, um marode Wasserleitungen, allenvoran in Altenplos, zu sanieren. Als erstes sollen die Leitungen im Bereich von Röthelbergstraße, Bühlstraße und in Unterwaiz saniert und ein Ionenaustauscher verbaut werden. Die Kosten belaufen sich auf voraussichtlich 425000 bis 611000 Euro. Das Honorar der Ingenieure beläuft sich entsprechend auf 17000 bis 22000 Euro. Den Auftrag erhält das Ingenieurteam Gebhardt und Hahn um den früheren CSU-Gemeinderat Manfred Gebhardt. Gemeinderat Stefan Eigl (CSU) kritisierte, dass voraussichtlich auch alle weiteren Bauabschnitte an die beiden Ingenieure vergeben würden. Der stellvertretende Leiter der Bauabteilung, Danilo Heidrich, dazu: "Wir können schon ausschreiben, haben aber keine Zeit und es wird wahrscheinlich teurer." Bürgermeisterin Simone Kirschner (CSU) erklärte: ich habe das Büro vorgeschlagen, weil es schon lange für uns arbeitet." Altbürgermeister Hans Dötsch sagt: "Die Aufsichtsbehörde ist nicht erfreut, wenn Ingenieurleistungen ausgeschrieben werden." Und trotz Kritik habe kein Gemeinderat ein anderes Ingenieurbüro nennen können.

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