Das Ziel ist erreicht: Mit Bettina Linhardt aus Hollfeld erfüllt die Gartenschau das Soll von 750.000 Besuchern Bettina Linhardt ist die 750.000.

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Geschäftsführer Ulrich Meyer zu Helligen und Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe nahmen Bettina Linhardt mit den Kindern Magdalena und Emma zusammen mit Roland Albert von der Gartenschaugesellschaft in Empfang (von links). Foto: Andreas Harbach Foto: red

Ihrer Tochter ist es zu verdanken, dass Bettina Linhardt aus Hollfeld einen besonderen Tag auf der Landesgartenschau erlebte. "Meine Tochter musste ganz dringend aufs Klo, deshalb haben wir uns ganz arg beeilt, aufs Gelände zu kommen." Der Weg aufs Klo führte die drei über einen kleinen Umweg: Sie sind die Besucher 749.999, 750.000 und 750.001. Die Zahl ist für die Gartenschau ein wichtiger Markstein.

 
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Plötzlich stehen Emma (vier Jahre), Magdalena (zwei Jahre) und Bettina Linhardt (35) im Rampenlicht. Den zweiten Besuch auf der Landesgartenschau wollten sie nutzen, um die Runde, die sie beim ersten Mal nicht ganz geschafft hatten, zu Ende zu gehen. Sich noch anzuschauen, was sie nicht gesehen hatten. Und vor allem bei der Wärme des Spätsommertages am Wasserspielplatz mit den Kinder zu planschen. "Uns hat es beim ersten mal schon sehr gut gefallen", sagt Bettina Linhardt im Gespräch mit unserer Zeitung. Für die Mama gibt es Blumen und einen  Gutschein für die Gastronomie, für die beiden Kinder gibt es die Fossi-Boys. Magdalena sucht sich den gleich Schuppen-Schubi aus und gibt ihn nicht mehr her. 

"Erfreut, dass es so schnell ging"

Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe, die zusammen mit dem Gartenschau-Geschäftsführer Ulrich Meyer zu Helligen und Roland Albert, Vorsitzender der Gesellschaft zur Förderung der bayerischen Landesgartenschauen, die 750.000. Besucherin in Empfang nahm, sagt, sie habe keine größeren Sorgen gehabt, dass die Marke von einer Dreiviertelmillion geschafft werden könne. 750.000 Besucher war das Ziel, das von Anfang an ausgegeben worden war. "Ich bin erfreut, dass es so schnell ging. Trotz des schlechten Wetters am Anfang", sagt Merk-Erbe. 

Mund-zu-Mund-Propaganda für Bayreuth funktioniert

Dass Bayreuth die Hürde nimmt, ab der das errechnete Defizit von 1,2 Millionen Euro, das bei der Stadt bleiben würde, mit jedem Besucher mehr reduziert wird, habe er "absolut geglaubt", sagt Roland Albert. "Ich hatte sogar gedacht, es geht ein bisschen schneller. Denn Bayreuth hat eine tolle Gartenschau, die sehr gut angenommen wird." Wenn er zu Gast in Bayreuth ist und hier übernachtet, treffe er auf viele Auswärtige, die nur wegen der Gartenschau kommen, sagt Albert. "Die Mund-zu-Mund-Propaganda funktioniert sehr gut. Was sich positiv auswirkt für Bayreuth."

Gartenschauen kann man nicht vergleichen

Dass die Gartenschau im baden-württembergischen Öhringen, bundesweit gibt es mit Bayreuth und Eutin drei Landesgartenschauen in diesem Jahr, schon mehr als eine Million Besucher hat, sei kein Beinbruch, und schon gar nicht vergleichbar mit Bayreuth, sagt Albert. "Die bayerischen Gartenschauen unterscheiden sich von der Systematik grundlegend von anderen Gartenschauen. Unser Ziel ist, ein Stück Natur mehr in die Stadt zu bringen." Das werde in Bayreuth nicht nur durch die Renaturierung des Roten Mains und das besondere Herausarbeiten der Auenlandschaft erreicht, sondern auch dadurch, dass die Wilhelminenaue als Naherholungsgelände "mit einem vergleichsweise überschaubaren Pflegeaufwand zu erhalten sein wird für die Stadt. Das ist mehr als einen schönen Stadtpark zu gestalten".   

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