Und wer dann immer noch nicht genug hat, der kann sich mit den "King Kong Kicks" im Glashaus ab 22 Uhr austoben. Indie Dance versus Pop und Electro ist da heute angesagt. Seit Jahren schon ist der King Kong Klub in Berlin ganz vorne dabei, wenn es um neue, noch unbekannte Bands und die angesagtesten Tracks aus der Indie-Szene geht. Ebenfalls seit Jahren werden entsprechende Compilations veröffentlicht, und sicherlich gibt es da eine sehr gute Auswahl draus heute Nacht.
Samstag: Zappaland, Schweiz und Welt
Auch heute gibt es wieder einen Dokumentarfilm im Iwalewahaus, diesmal über Frank Zappa: "Eat that Question - Frank Zappa in his own Words", um 19 Uhr.
Um 20 Uhr starten "Mantocliff" aus Basel im Zentrum durch und wollen mit euch Klippen und Klüfte überwinden. "Manto" ist eine griechische Mythengestalt und steht für die Kraft der Musik, die die Grenzen von Raum und Zeit auflösen kann, um Körper und Seele zu heilen. Freilich kann der Band-Name aber auch - im selben Zusammenhang - "man to cliff" gelesen werden. Seit ihrem Debüt "Umbilical" im März 2016 sind "Mantocliff" die neuen Stars der Schweizer Indie-Musikszene. Die Sechs spielen mit Sounds, variieren Töne und Stimme, laut und leise und Groove und Symphonik. Bei Sängerin Nives Onoris ungewöhnlich ausdrucksstarker Stimme und den fünf Instrumentalisten fühlt man sich an an eine Mischung aus "Daughter" und "Sigur Rós" erinnert. Und ja, eine andere bekannte isländische Musikerin stand bestimmt zumindest für die Videos Patin.
Auch um 21.30 Uhr gibt es neue Musik auf die Ohren: Dann treten "Analogue Birds" im Glashaus auf. Die Vögel, das sind aktuell Alexander Lipan (Gitarre, Oud), David Bruhn (Schlagzeug), Abderahim Ezzari aus Marokko (E-Oud und Perkussion), Markus Strothmann (Drums) und Yatziv Caspi aus Israel (Drums, Perkussion). Sie machen seit 2004 in ganz Europa Furore mit ungewöhnlichen Sound-Arrangements, in dessen Zentrum immer das Didgeridoo steht. Darum bauen sie fette Beats, Drum 'n Bass und Ausflüge in die Weltmusik.
Alternativ gäbe es auch noch Theater: Die Studiobühne spielt um 20 Uhr "Wir sind keine Barbaren" von Philipp Löhle aus Ravensburg über Fremdenhass und Heimat, Hilfsbereitschaft und Bedrohungen, Flachbildschirme für Männer und Yoga für Frauen. Die Uraufführung fand vor ziemlich genau drei Jahren am Theater Bern statt.
Sonntag: Eigenbrötler aus New Jersey
Jim Jarmuschs Film "Paterson" kommt nach dem Programmkino im Iwalewa-Haus auch noch mal im Cineplex im Rahmen der "Delikatessen". Im Mittelpunkt der Geschichte steht der introvertierte Busfahrer Paterson aus dem gleichnamigen Ort Paterson in New Jersey, der in seiner Freizeit Gedichte schreibt. Diesmal allerdings als Matinee: Los geht es schon um 10.15 Uhr.