CSU-Delegiertenkonferenz nominiert Schöffel für den Landtag und Schramm für den Bezirkstag CSU: 100 Prozent für Schöffel und Schramm

Von Rainer Maier
Martin Schöffel Foto: red

Es ist der Abend der 100-Prozent-Abstimmungen: In Gefrees nominiert die CSU einmütig Martin Schöffel aus Wunsiedel für den Landtag und Henry Schramm aus Kulmbach für den Bezirkstag. Die Christsozialen im Landtagsstimmkreis 408 Wunsiedel/Kulmbach, der wegen seiner Form auch„Hundeknochen“ genannt wird, haben sich zusammen gerauft.

 
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Als das bayerische Parlament 2011 die Zusammenlegung der beiden Wahlkreise – und damit den Verlust eines Abgeordneten für Oberfranken – beschloss, lief die Politik in der Region noch Sturm gegen diese Entscheidung. Fast vier Jahre nach der ersten Wahl im„Hundeknochen“ ist der Zwist offenbar vergessen: Die Nominierung am Mittwochabend in der Gefreeser Stadthalle erbrachte für den gemeinsamen Kandidaten Martin Schöffel aus Wunsiedel das Traumergebnis von 100 Prozent.

109 Delegierte stimmten ab

Ebenso einmütig wurde der Kulmbacher Oberbürgermeister Henry Schramm als Direktkandidat für den Bezirkstag nominiert. Die Wahlen finden im Herbst 2018 statt. Im „Hundeknochen“ stimmen die Wähler aus den Landkreisen Wunsiedel und Kulmbach sowie aus fünf Gemeinden des Kreises Bayreuth ab.

Schramm, der die 109 Delegierten und einige Ehrengäste begrüßte, betonte den „gemeinsamen Weg“, den man nun schon seit Jahren erfolgreich im Stimmkreis gehe. „Jetzt müssen wir die Weichenstellen für die nächsten Jahre.“ Er rief die Delegierten auf, Geschlossenheit zu zeigen: „Die Menschen sollen merken, dass wir zusammenstehen.“ Der Kulmbacher Oberbürgermeister schlug dann Martin Schöffel als Landtagskandidaten vor. Schon 2013 habe er beeindruckend das Direktmandat im neuen Stimmkreis geholt.

Nimmermüder Einsatz

Seinen Erfolg habe er seither durch seine tägliche Arbeit und seinen nimmermüden Einsatz für die Menschen der Region bestätigt. Schöffel habe –gemeinsam mit dem über die Liste gewählten Ludwig von Lerchenfeld aus Heinersreuth bei Presseck und der Bayreuther Abgeordneten Gudrun Brendel-Fischer – in München viel erreicht.

Martin Schöffel gab für die Parteimitglieder zwei Ziele aus: Nach der Bundestagswahl am 24. September müsse Angela Merkel Kanzlerin bleiben. Und bei der Landtagswahl 2018 müsse die CSU in Bayern wieder die absolute Mehrheit holen. Den Schwerpunkt seiner Rede legte Schöffel auf die Innere Sicherheit.

Hinweis auf G-20-Gewalt

Er verurteilte die Gewalt im Umfeld des G-20-Gipfels in Hamburg und sagte: „In Bayern würde es das niemals geben.“ So habe der Freistaat in der laufenden Legislaturperiode 2000 zusätzliche Stellen bei der Polizei geschaffen. Bis 2020 würden jedes Jahr weitere 500 hinzukommen.„Wir handeln. Das ist bayerische Politik“, sagte Schöffel.

Der Abgeordnete lobte die „großartige Zusammenarbeit“ im Stimmkreis und zählte als politische Erfolge die 90-Prozent-Förderung durch die Nordostbayern-Offensive, die Behördenverlagerungen und die Entscheidung für Kulmbach als Standort einer Außenstelle der Uni Bayreuth auf. Gemeinsam müssten Fichtelgebirge und Frankenwald auch weiterhin Impulse setzen und junge Leute dadurch in der Region halten.

Schöffel schlug Schramm vor

Nach seiner Nominierung schlug Schöffel Henry Schramm als Direktkandidaten für die Bezirkstagswahl vor. Auch Schramm erhielt die Zustimmung aller Delegierten.

In Empfehlungsbeschlüssen an die CSU-Wahlkreisdelegiertenversammlung im Bezirk schlugen die Stimmkreis-Vertreter einmütig vor, Ludwig von Lerchenfeld auf Platz zwei der oberfränkischen Landtagskandidatenliste zu setzen und den Wunsiedler Landrat Karl Döhler auf der Bezirkstagskandidaten-Liste „sehr gut“ zu platzieren.

Hintergrund zum Stimmkreis:

http://www.nordbayerischer-kurier.de/nachrichten/stimmkreisreform-spaltet-oberfranken_21161

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