CSU-Antrag Forderung nach zweitem Zuweg

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Die Straße Am hohen Weg ist die einzige Zufahrt in die Baugebiete Sonnenhöhe und Sonnenleite sowie zur Schule und zum Sportplatz. Bebilderung zur Stadtratssitzung Creußen. Foto: Ralf Münch Quelle: Unbekannt

CREUßEN. „Wir haben Bedenken, dass das Thema untergeht, das ist eine prekäre Lage“, sagt CSU-Fraktionsvorsitzender Egbert Wölfel auf Kurier-Anfrage. In der Stadtratssitzung am Montagabend hatte er noch einmal auf die Notwendigkeit einer zweiten Erschließungsstraße zu den Baugebieten Sonnenhöhe und Sonnenleite hingewiesen. Bereits im vergangenen Jahr hatte die CSU hierzu im Stadtrat einen Antrag gestellt.

 
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Bislang führt eine Straße in die Baugebiete, die Straße Am Hohen Weg. „Das ist die alleinige Zufahrt zur Verbandsschule, den Tennisanlagen, dem FC-Sportplatz sowie zu einer Gaststätte und dem Sportheim“, sagt Wölfel. Und eben zu den beiden Baugebieten. Neben diesem Alleinstellungsmerkmal sei dies mit einer erheblichen Verkehrsbelastung durch Fahrzeuge von Anliegern beziehungsweise Personen, die zur Schule oder den Sportanlagen wollen sowie durch Busse oder Lastwagen verbunden. „Außerdem ist der Hohe Weg die Zufahrt für Feuerwehr und Rettungsdienste“, so Wölfel weiter.

Grundstücksverhandlungen laufen

Nicht unerwähnt dürfe der mittelfristige Sanierungsbedarf des Abwasserkanals bleiben. Eine sogenannte Inliner-Sanierung scheide laut Ingenieurbüro, nicht zuletzt auf Grund zu erwartender Kapazitätsengpässe, wohl aus. Parallel zu dieser Entwicklung werde die Erweiterung des Gewerbegebietes Bühl in westliche und östliche Richtung vorangetrieben. Erste Grundstücksverhandlungen laufen.

Nadelöhr gegen Nadelöhr

„Eine zweite Erschließungsstraße ist deshalb für mich unabdingbar“, unterstreicht der Fraktionsvorsitzende. Diese könne nur zwischen FC-Gelände und Sonnenleite in Richtung Gewerbegebiet Bühl und einer zweiten Einmündung auf die Staatsstraße 2184 östlich der aktuellen Bebauung realisiert werden. „Eine Zuführung Richtung bestehende Einfahrt Gewerbegebiet erscheint mir wenig sinnvoll. Es würde ein Nadelöhr gegen ein anderes Nadelöhr getauscht“, sagt er. Auch eine Lösung in nördlicher Richtung über Boden Richtung Haag scheidet seiner Meinung nach aus geografischen Gründen aus. Ihm sei die angespannte finanzielle Lage in Creußen durchaus bewusst – gerade im Hinblick auf Stabilisierungshilfe, die die Stadt erhält. Er wisse auch, dass die Stadt bereits in dieser Sache etwas unternommen habe. „Aber mir geht das Ganze zu zögerlich, sowohl was Stadt als auch Ingenieurbüro angeht“, sagt Wölfel. Er habe Bedenken, dass das Thema untergeht. „Wenn in dem Gebiet beispielsweise ein Wasserrohrbruch oder ein Feuerwehreinsatz ist, dann ist Ende im Gelände“, betont er.

In Planungen aufgenommen

Die erneute Anfrage sei nicht als Kritik von der Fraktion gemeint. Man möchte lediglich auf die Dringlichkeit des Themas hinweisen. „Sonst wird das möglicherweise hintenan gestellt“, so Wölfel. Alles andere erscheint ihm schlichtweg fahrlässig und ohne dem integrierten Stadtentwicklungskonzept ISEK vorgreifen zu wollen auch im Hinblick auf die notwendige Kanalsanierung dringend geboten. „Die dargestellte Routenwahl ermöglicht überdies eine eventuelle Erweiterung der Bebauungsgebiete Sonnenleite und Sonnenhöhe in westlicher Richtung“, sagt Wölfel. Wie Bürgermeister Martin Dannhäußer (ÜWG-FW) auf Nachfrage mitteilt, hat er bereits mit dem Ingenieurbüro über die Möglichkeiten einer zweiten Zufahrt gesprochen. „Das ist in die Planungen aufgenommen“, so Dannhäußer.

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