Bürgerpreis für Midananna

Von Christina Holzinger
500 Euro, eine Urkunde und viel Lob gab es für Midananna (von links): Vorsitzender Karl Herrmann, Stellvertreterin Natalie Keller, Ministerin Melanie Huml und CSU-Kreisvorsitzende Gudrun Brendel-Fischer. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Der Warmensteinacher Verein Midananna hat den CSU-Bürgerpreis erhalten. Vollkommen verdient, wie Christian Porsch, Leiter des Kreisjugendrings, und CSU-Kreisvorsitzende Gudrun Brendel-Fischer sagten.

 
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Alles fing im Jahr 1996 an. Damals hat der Naturschutzbund Naturerlebnistage in Warmensteinach veranstaltet. Alle Warmensteinacher Vereine waren Teil der Veranstaltung, und es fiel ihnen auf: Die Vereine haben zwar alle ihre eigenen Veranstaltungen, es gibt aber keine vereinsübergreifenden Veranstaltungen für Jugendliche. Und so entstand die Idee für den Verein Midananna.

Im Folgejahr veranstalteten einige Mitglieder der einzelnen Vereine das erste „Rock im Kurpark“. „Das war da schon sehr erfolgreich“, sagt der Vereinsvorsitzende Karl Herrmann. Nachdem im Folgejahr erneut „Rock im Kurpark“ veranstaltet wurde, gründete sich der Verein Midananna im Jahr 1999. „Aus steuerlichen und versicherungstechnischen Gründen“, wie Herrmann heute sagt. Mit dem Bürgerpreis will die CSU ehrenamtliches Engagement in der Region belohnen, sagt Gudrun Brendel-Fischer. „Midananna setzt sich bewusst dafür ein, Warmensteinach zu stärken und attraktiver zu machen“, sagt die CSU-Kreisvorsitzende.

Angebote am Puls der Zeit

Mit dem Erlös von „Rock im Kurpark“ will der Verein etwas Gutes für die Jugendlichen in Warmensteinach tun: Sie kauften eine runde Tischtennisplatte, statteten einen Jugendtreff aus und finanzierten verschiedene Projekte wie einen Wellness-Wanderweg oder einen Wasserspielplatz. Es sind gerade solche Aktionen, mit denen sich der Verein den CSU-Bürgerpreis verdient hat, sagt Christian Porsch, Vorsitzender des Kreisjugendrings. Denn Midananna „ist offen für alle“, „macht Angebote, die am Puls der Zeit sind“ und lasse sich immer wieder etwas Neues einfallen. Die Liegen, die für den Wellness-Wanderweg gebaut wurden, erfreuen sich nach Porschs Meinung großer Beliebtheit, auch am Landratsamt steht eine. Seit 2004 gibt es den Jugendtreff. Dort stehen ein Kicker, ein Billardtisch und mehrere Sofas. Die Vereinsmitglieder – meist Frauen – betreuen die Jugendlichen.

Während es zu Anfangszeiten meist Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren waren, sind die Besucher des Jugendtreffs heute zwischen zehn und 14 Jahren alt. Herrmanns Erfahrung nach waren die Jugendlichen früher lieber unter sich. Heute sind sie mehr wie eine große Familie und unternehmen viel zusammen. So veranstaltet der Verein Fotokurse, Cocktailkurse oder Mädchentage. „Zwischen zehn und 15 Kids sind immer da“, wenn der Jugendtreff einmal im Monat seine Türen öffnet, sagt Herrmann. Hinter dem Verein steckt viel Arbeit. Aber sie macht Karl Herrmann Spaß. „Und wenn es mir mal keinen Spaß mehr macht, gebe ich mein Amt ab.“ Eine Nachfolgerin stehe bereits in den Startlöchern. Der Verein besteht aus einigen Kernmitgliedern wie Karl Herrmann, die hauptsächlich dafür verantwortlich sind, Veranstaltungen zu organisieren. Für die einzelnen Veranstaltungen wie den Fotokurs sucht sich der Verein immer Fachleute, die den Kindern von ihrem Handwerk berichten.

Mehr Farbe für den Schulhof

Auf einige Projekte ist der Vereinsvorsitzende besonders stolz: 2007 baute der Verein gemeinsam mit anderen Vereinen einen Beachvolleyballplatz. 2014 folgte der Wellness-Wanderweg. Dafür bauten die Vereine aus Warmensteinach und der Umgebung 16 Liegen, die dann entlang des Wanderwegs aufgestellt wurden. In diesem Jahr wollen die Vereinsmitglieder noch den Schulhof der Grundschule Warmensteinach umgestalten, der derzeit sehr „grau in grau“ ist. Ein Teil des CSU-Bürgerpreises soll dazu verwendet werden, um Farbe, Pflanzen und Spielgeräte anzuschaffen.

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