Buchauer Wehr feiert 150. Geburtstag

Altmann-Dangelat
Die Pegnitzer Feuerwehr demonstrierte am Sonntagnachmittag, wie man ein Unfallopfer aus einem Auto bergen kann. Dafür musste aber erst das Auto zerlegt werden. ⋌Foto: Ralf Münch Foto: red

„Alles Gute für die nächsten 150 Jahre.“ Mit diesen Worten gratulierte Bürgermeister Uwe Raab der Buchauer Feuerwehr zum Jubiläum und eröffnete den 36. Pegnitzer Stadtfeuerwehrtag.

 
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Alle Wehren aus dem Stadtgebiet hatten Abordnungen geschickt, die sich mit einem lauten „Hier“ bei der Begrüßung durch die Vorsitzende Heike Lindner-Fiedler meldeten. Vor Ort war auch eine Gruppe der Feuerwehr Bucha aus Thüringen, mit dem 89-jährigen Lothar Hünninger an der Spitze. Er hatte 1990 die ersten Kontakte mit der kleinen Wehr in Oberfranken geknüpft, die bis heute Bestand haben. Der Buchauer Kommandant hieß damals Gerhard Rogen.

Mittlerweile steht Daniel Failner an der Spitze. Er sagte, dass die Wehr keine Gastgeschenke verteilen möchte. Stattdessen übergab er Kreisbrandrat Hermann Schreck einen Scheck. Mit dem Geld soll die psychosoziale Notfallversorgung von Feuerwehrleuten, die Schlimmes gesehen haben, unterstützt werden.

Zukunft des Feuerwehrsystems

Schreck hielt ein engagiertes Plädoyer für die Zukunft des bestehenden Feuerwehrsystems. Denn er sieht einige Probleme auf die ehrenamtlichen Helfer, „die einen sehr wichtigen Dienst leisten“, zukommen. „Die Menschen sollten Hilfe nicht als selbstverständlich ansehen und nach einem Notfall auch Danke sagen.“

Ähnliche Worte hörte man auch von Uwe Raab, der darauf hinwies, wie unverzichtbar die Wehren für das öffentliche Leben der Stadt seien. Er listete auf, wie mit Hilfe der Stadt der Feuerwehrschutz seit dem letzten großen Fest im Jahr 1988 verbessert worden sei – beispielsweise mit einer neuen Tragkraftspritze, neuen Schutzanzügen, dem Anbau an das Gerätehaus und 2012 einer neuen Sirene.

311 Einsätze zu verzeichnen

Die Feuerwehren im Stadtgebiet hatten im vergangenen Jahr 311 Einsätze zu verzeichnen. „Wegen der Nähe zur Autobahn sind dabei natürliche Pegnitz, Trockau und Neudorf am stärksten gefragt.“ Man dürfe aber, so der Bürgermeister, nicht nur an die Großeinsätze denken, sondern müsse auch die vielen Hilfeleistungen der Wehren mit einbeziehen. Raab betonte, dass er sich dafür einsetzen werde, dass der Stellenwert der Feuerwehren nicht geschmälert werde.

Feuerwehrbedarfsplan

In diesem Zusammenhang kam er auch auf den Feuerwehrbedarfsplan zu sprechen, der vom Stadtrat beschlossen wurde. Nun müsse es in Absprache mit den einzelnen Verantwortlichen darum gehen, konkrete Maßnahmen zu beschließen. Dafür wird die Stadt in nächster Zeit zu einem Treffen einladen.

Am Nachmittag wurde in der Halle der Familie Gebhardt weitergefeiert. Die Pegnitzer Feuerwehr kam mit ihrer großen Drehleiter und ermöglichte einen Blick über die Ortschaft. Die Pegnitzer demonstrierten auch, wie man ein Unfallopfer aus einem Auto bergen kann. Dafür musste aber erst das Auto zerlegt werden.

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