Brand in Plankenfels Scheune und Stall gehen in Flammen auf

Markus Roider

PLANKENFELS. Mindestens sechs leicht verletzte Personen und ein Sachschaden von über 400.000 Euro sind die Bilanz eines Brandes mehrerer landwirtschaftlicher Gebäude am Freitagnachmittag im Ortsteil Schnackenwöhr. Die Kriminalpolizei Bayreuth ermittelt.

 
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Aus bislang unbekannter Ursache brach, gegen 14.30 Uhr, das Feuer in dem Gebäude, in dem sich im Erdgeschoss ein Stall und durch eine Betondecke abgetrennt, im Obergeschoss Stroh befand, aus. Schnell griffen die Flammen auf den Dachstuhl, weitere angebaute Lagerstätten und eine abgesetzte Maschinenhalle über. Den drei Bewohnern des Bauernhofs gelang es noch, einige Tiere aus dem Stall zu befreien. Sie mussten jedoch ihr weiteres Vorhaben aufgrund der enormen Hitze bald abbrechen und sich selbst in Sicherheit bringen.

Einsatzkräfte sichern Wohnhaus und Stall

Bereits beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand der Stall in Vollbrand, sagte Carolin Rausch vom Kreisfeuerwehrverband Bayreuth. Auch der angrenzende Wald habe bereits Feuer gefangen. Die Anbauten, die Maschinenhalle mit Arbeitsgeräten, der Dachstuhl und das Obergeschoß des rund 30 x 10 Meter großen Gebäudes brannten nahezu vollständig nieder. Dank des schnellen Eingreifens einer Vielzahl alarmierter Feuerwehrkräfte gelang es, ein Übergreifen der Flammen auf das in der Nähe befindliche Wohnhaus und auf den Stall im Erdgeschoss zu verhindern. Nach rund zwei Stunden war das Feuer unter Kontrolle.

Zum jetzigen Stand erlitten laut Angaben der Polizei sechs Personen, darunter drei Freiwillige der Feuerwehr, leichte Verletzungen in Form von Rauchgasvergiftungen oder eines Schocks. Der Rettungsdienst brachte sie zur medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus.

Löscharbeiten bis in die Nachtstunden

Derzeit gehen die drei verständigten Veterinäre davon aus, dass alle eingestellten Rinder das Feuer überlebten.  Der schnelle und wirksame Löschangriff sowie die Betondecke verhinderten das Verenden etlicher Tiere. Die auf umliegende Freiflächen geflüchteten Kühe fingen Feuerwehrkräfte wieder ein. Laut Angaben der Feuerwehr habe man 39 Tiere gerettet. Davon auch vier Kälber, die von den Flammen zunächst eingeschlossen waren. Ob noch weitere Tiere frei umherlaufen oder in den Trümmern liegen, kann derzeit nicht gesagt werden. Wie die Feuerwehr auf Nachfrage mitteilte, sei der Brandort derzeit nicht begehbar. Allerdings seien beim Landratsamt insgesamt 43 Tiere gemeldet gewesen.

Das Bekämpfen letzter Glutnester wird noch bis in die Nachtstunden andauern. Wegen freilaufender Tiere und dem Großeinsatz kam es auf der Staatsstraße St2168, zwischen Obernsees und Plankenfels, zu Verkehrsbehinderungen. Es mussten auch kilometerlange Schlauchleitungen verlegt werden. Beamte der Polizei Bayreuth-Land sperrten den Brandort ab und leiteten den Verkehr großräumig um. Wie Feuerwehrsprecherin Carolin Rausch auf Nachfrage mitteilte, waren rund 340 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und THW im Einsatz.

Für die nächtlichen Nachlöscharbeiten wurde das Technische Hilfswerk alarmiert. Die Helfer haben das Brandobjekt großzügig ausgeleuchtet. Der Waischenfelder Rewe-Markt stellte Getränke für die Einsatzkräfte zur Verfügung.

 

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