Bezirksliga-Topspiel SpVgg II empfängt den BSC Saas zum Stadtderby

Von Robert Gemeinhardt
Trotz der ungewissen Zukunft seines Teams steht für den Trainer der Altstädter Reserve, Florian Wurster, morgen um 14 Uhr im Derby gegen den BSC Saas erst einmal das Sportliche im Vordergrund. Foto: Peter Kolb Foto: Peter Kolb Pressefotograf Heinrich von Kleist Strasse 52 95447 Bayreuth Mobil: 0175/5271390 Mail: Fotograf.Kolb@gmx.de Spark. B

FUSSBALL. Das ist weit mehr als nur ein Stadtderby, wenn am Sonntag um 14 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Neudrossenfeld der Tabellenvierte SpVgg Bayreuth II den Zweiten BSC Bayreuth-Saas empfängt. Es ist vor allem das Spitzenspiel des ersten regulären Spieltags der Bezirksliga Ost im neuen Jahr. Allerdings ist die Ausgangssituation der beiden Teams zu Beginn des letzten Saisonabschnitts trotz nur zwei Zählern Abstand auch gänzlich verschieden.

 
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Denn während die Saaser nach zuletzt zwei knapp verpassten Aufstiegen weiter um den Titel mitspielen wollen, wird bei den Altstädtern derzeit über eine Abmeldung der zweiten Mannschaft nach der laufenden Saison nachgedacht (der Kurier berichtete).

Für SpVgg-Trainer Florian Wurster und sein Team zählt derzeit allerdings nur das Sportliche. „Meine Jungs brennen auf das Spiel“, gibt der 38-Jährige einen Einblick in die Gemütslage. Trotz der ungewissen Zukunft sind die Abgänge in der Winterpause mit dem achtfachen Torschützen Tjark Gerull (zum Landesligisten SpVgg Selbitz), Johannes Regn (zum TSV St. Johannis) und Benjamin Stückrad (zum ATS Kulmbach) überschaubar geblieben.

Auch der Saaser Trainer Jörg Pötzinger will sich von der undurchsichtigen Situation bei der SpVgg nicht irritieren lassen. Er geht fest davon aus, dass der Gegner alles geben wird – und erwartet das natürlich auch von seiner Elf: „Wir wollen die drei Punkte holen, und das wird ganz bestimmt ein hartes Stück Arbeit“, so die Einschätzung des Übungsleiters, der mit Markus Walther (aus Selbitz) in der Winterpause einen hochkarätigen Neuzugang präsentieren konnte. Die Altstädter würden mit einem Sieg vorbeiziehen an den Saasern, die mit 41 Punkten ebenso viele Zähler auf dem Konto haben wie Spitzenreiter Kickers Selb und der Dritte TSV Mistelbach.

SpVgg Bayreuth II: Kormann, Merrick – Fuhrmann, Ismail, Kolb, Krebs, Lang, Langhirt (?), Langlois, Musselmann (?), Ochs, Rach, Reutlinger, Riess, Scheidler, Stockinger.

BSC Bayreuth-Saas: Obwandner, Reichenberger – Dörfler, Eckert, Edelmann, Füßmann, Geßlein (?), Greef (?), Großer, Grüner, Guthmann (?), Hildebrand, Maßberger, Otto, Pütterich, Viefhaus, Vogler, Walther, Wohlfart.

TSV MISTELBACH: Devise heißt Nachlegen

Der TSV Mistelbach, der zuletzt durch ein 2:1 im Nachholspiel beim ATS Kulmbach zur Tabellenspitze aufschloss, will im Heimspiel gegen den VfR Katschenreuth (10.) morgen ab 14 Uhr nachlegen. Der VfR ist für TSV-Abwehrspieler und Co-Trainer Stefan Herrmann „eine gute Truppe mit einer super Mentalität, gegen die es immer extrem schwer ist“. Das Hinspiel gewann der TSV mit 2:0, allerdings fielen die beiden Treffer erst in den letzten zehn Minuten. Verständlich daher Herrmanns Prognose für das anstehende Rückspiel: „Wir werden maximal gefordert sein.“

TSV Mistelbach: Friedrich, Dahms – Ansari, Frank, Ganster, Hagen, Heißenstein, Herrmann, Jungwirth, Krug, Langlois, Mader, Meinhardt, Ollet, Olpen, Sippl, S. Timpel, D. Weber, M. Weber.

SV BAVARIA WAISCHENFELD: Nichts zu verlieren

Die von vielen als erster Abstiegskandidat gehandelten Waischenfelder beendeten das Jahr 2018 als Tabellenelfter mit acht Punkten Vorsprung auf Abstiegsrelegationsplatz 13. Bevor der SV am nächsten Wochenende sein Konto von derzeit 27 Zählern gegen den momentanen Vorletzten TSV Thiersheim unbedingt aufstocken will, hat man zum Start ins neue Jahr am Sonntag ab 15 Uhr beim Fünften SV Poppenreuth nichts zu verlieren. Mit unverändertem Kader „werden wir versuchen, erst einmal hinten gut zu stehen, um dann den einen oder anderen Nadelstich nach vorne zu setzen“, sagt Bavaria-Trainer Sebastian Ott.

SV Bavaria Waischenfeld: Adelhardt, B. Schatz – Beyer, Braun, Dinkel, Gold, C. Huppmann, O. Huppmann, Leisner, Lunz, Meidenbauer, Reh, J. Schatz, Schrenker, Weichert, Weiß, Wolf.

FSV BAYREUTH: Vor wegweisender Partie

Wegweisend für beide Teams ist das Kellerduell des Tabellenletzten FSV Bayreuth beim punktgleichen TSV Thiersheim (jeweils erst zehn Zähler) heute um 15 Uhr. Weil der Rückstand der Kontrahenten auf den Abstiegsrelegationsplatz neun Spieltage vor dem Saisonende bereits neun Zähler beträgt, dürfte für den Verlierer der Zug Richtung Kreisliga kaum mehr aufzuhalten sein. Das sieht auch FSV-Trainer Claudio Eismann so: „Wenn wir noch eine Chance auf den Klassenerhalt haben wollen, brauchen wir einen guten Start.“ Ein Unentschieden wie im Hinspiel (1:1) würde sicher keinem der beiden Teams weiterhelfen.

FSV Bayreuth: Eßmann – Auer, Daglioglu, Degele, Förster, de Gaetani, Hacker, Kasel, Kehl, Launay, Lerch, Lukas, Menzel, Moyrer, Sangare, Schreiber, Sesselmann, Stricker, Tekelioglu (?).

TSV KIRCHENLAIBACH: Auf Wiedergutmachung aus

Beim FC Tirschenreuth trifft der TSV Kirchenlaibach (9.) morgen um 14 Uhr auf den Tabellenzwölften. Der hat nur einen Zähler Vorsprung auf den Schleudersitz und will daher unbedingt dreifach punkten. Kirchenlaibach beendete das Jahr 2018 zwar mit einer unglücklichen 2:3-Niederlage gegen die SpVgg Bayreuth II, ist ansonsten in der Rückrunde aber ungeschlagen. „Am Sonntag brauchen wir eine ganz andere Einstellung als im Hinspiel“, sagt Co-Trainer Peter Knappe. Damals verlor die Höreth-Elf zu Hause gegen die Oberpfälzer sang- und klanglos mit 0:3.

TSV Kirchenlaibach: Dujicek – Bauernfeind, Deubzer, Hader, Hofmann, Kastl, Kopp, Malzer, Meyer (?), Pätzold, Riedel (?), Sebald, Sendelbeck, Stangl, Uschold, Zapf.

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