Bezirksliga: Gipfeltreffen in der Saas

Der Saaser Fabian Viehaus (Mitte) gegen den Mistelbacher Andre Sippl (rechts). Dieses Duell in der Saas gab es zuletzt vor elf Monaten. Damals trennten sich die beiden Mannschaften 1:1-Unentschieden. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

An diesem Spieltag in der Bezirksliga Ost steht das Sportgelände des BSC Bayreuth-Saas ganz besonders im Fokus. Denn dort empfängt der heimische Spitzenreiter (31 Punkte) am Samstag um 14 Uhr seinen neuen Hauptverfolger TSV Mistelbach (29). Ein Spitzenspiel mit Derbycharakter – mehr Brisanz geht nicht. Zumal die Mistelbacher die Chance haben, den Tabellenführer mit dem dritten Sieg in Folge abzulösen.

 
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Über eine Punkteteilung des Spitzenduos freuen würde sich freilich der auf Rang vier lauernde TSV Kirchenlaibach (28). Der hat am Samstag um 15 Uhr gegen den FC Vorwärts Röslau (26) eine ebenfalls kniffelige Aufgabe vor sich. Das gilt zweifelsohne auch für den Tabellenvorletzten TSV Neudrossenfeld II: Der wird es am Samstag um 15 Uhr beim ATS Kulmbach (8.) schwer haben, seinen Aufwärtstrend mit zwei Siegen in Folge fortzusetzen.

BSC Bayreuth-Saas

Das letzte Spiel: Eine halbe Stunde mussten die Saaser gegen Vorwärts Röslau in Unterzahl agieren, konnten aber immerhin das 0:0 halten. „Es war ein gerechtes Unentschieden“, sagt Trainer Frank Weith. „Röslau war in der ersten Hälfte klar besser, hatte viel Ballbesitz und hat uns in die Defensive gedrängt.“ Den zweiten Durchgang starteten die Lerchenbühler druckvoll, ehe der Platzverweis dazwischen kam. „Wir haben in Unterzahl jedoch gut dagegen gehalten“, erinnert sich der BSC-Trainer. „Mit etwas Glück hätten wir auch das entscheidende Tor machen können.“

Der nächste Gegner: Zwei Punkte beträgt der Vorsprung der Saaser auf den TSV Mistelbach, wobei der Spitzenreiter noch ein Spiel in der Hinterhand hat. In der Hinrunde unterlagen die Lerchenbühler bereits mit 0:2. „Das Hinspiel haben wir auf die leichte Schulter genommen“, blickt Weith zurück. „Da hat uns Mistelbach niedergekämpft.“ Damit das kein zweites Mal passiert, verlangt der Übungsleiter von Beginn an ein engagiertes Auftreten seiner Mannschaft. „Wir müssen die Zweikämpfe annehmen und Mistelbach weit von unserem Tor weghalten“, fordert der 47-Jährige.

Die Personalsituation: Nicht mit dabei sind Lucas Scherm (verletzt), Dominik Schmidt (Kurzurlaub) und Leon Grüner (Universität).

Der Kader: Tscheuschner (Spindler) – Eberlein, Füßmann, Geßlein, Großer, Grüner, Gubitz, Hofmann, Küfner, Maßberger, Pütterich, Sczepaniak, Viefhaus, Vogler, Wohlfahrt, Wontora.

TSV Mistelbach

Das letzte Spiel: Durch den 2:0-Sieg gegen den SSV Kasendorf eroberten die Mistelbacher am vergangenen Wochenende den zweiten Tabellenplatz von ihrem Kontrahenten. „Es war schon ein glücklicher Sieg, da Kasendorf auch gute Chancen hatte“, sagt Trainer Markus Taschner. „Nichtsdestotrotz haben wir engagierten Fußball gezeigt und die Partie mit Leidenschaft, Einsatz und Willen zu unseren Gunsten entschieden.“

Der nächste Gegner: Für den Tabellenführer ist der 36-Jährige voll des Lobes: „Respekt vor ihrer Leistung, nun schon im zweiten Jahr in Folge die Liga mit anzuführen.“ Dabei sind die Mistelbacher eine von nur zwei Mannschaften, die es geschafft haben, dem BSC Bayreuth-Saas eine Niederlage in dieser Saison beizubringen. „Das Hinspiel stand auf Messers Schneide“, erinnert sich Taschner. „Wenn wir es schaffen, ähnlich leidenschaftlich zu spielen wie zuletzt gegen Kasendorf und Paroli bieten, können wir mindestens einen Zähler entführen.“

Die Personalsituation: Weiterhin Rotgesperrt fehlt Daniel Weber. Zu den verletzten Andreas Hüttl und Max Ludwig hat sich nun noch Dominik Hagen gesellt.

Der Kader: Freiberger (Schumann) – Ansari, Frank, Ganster, Habla, J. Hagen, Heißenstein, Herrmann, Meinhardt, Sippl, Then, M. Weber, Vogel.

TSV Kirchenlaibach

Das letzte Spiel: Ihre Pflichtaufgabe gegen den ATS Hof-West haben die Kirchenlaibacher mit 3:1 erfüllt. „Die erste halbe Stunde haben wir das sehr gut gemacht“, sagt Co-Trainer Peter Knappe. Da stand bereits eine 2:0-Führung auf der Habenseite des TSV. „Danach war es nicht mehr wirklich gut“, betont der 30-Jährige. „Wir können von Glück reden, dass wir das 3:1 gemacht haben, statt das 2:2 zu kriegen.“

Der nächste Gegner: Vorwärts Röslau stellt mit zwölf Gegentoren die beste Defensive der Liga, liegt mit einem Spiel weniger jedoch hinter den Kirchenlaibachern. „Das wird eine der schwersten Aufgaben der Saison“, ist sich Knappe bewusst. „Röslau ist top besetzt und eine der spielstärksten Mannschaften der Liga.“ Nach anfänglichen Schwierigkeiten sind die Röslauer mittlerweile in der Liga angekommen. „Sie sind in Topform“, weiß Knappe. „Wir werden einen guten Tag erwischen müssen, um zu punkten.“

Die Personalsituation: Mit Daniel Deubzer, David Pätzold, Thomas Kaufmann, Luca Meyer und Gregor Opfermann haben die Kirchenlaibacher einige Ausfälle zu beklagen. Zudem stehen noch Fragezeichen hinter den Einsätzen von Manuel Böhner und Julian Pöllath.

Der Kader: Dujicek (Werner-Hentrich) – Bauernfeind, Bessel, Böhner (?), Dadder, Grauberger, Hader, Hofmann, Masching, Olpen, Pöllath (?), Sebald, Sendelbeck, Uschold.

TSV Neudrossenfeld II

Das letzte Spiel: Mit dem 3:1-Erfolg gegen den FC Tirschenreuth feierten die Grün-Weißen bereits den zweiten Sieg in Folge und konnten weiter Selbstvertrauen tanken. „Die Mannschaft hat das gemacht, was sie kann und was ich von ihr erwarte“, zeigt sich Trainer Mario Franke zufrieden. „Man konnte den Jungs anmerken, dass sie Rückenwind vom letzten Sieg hatten.“ Zudem hatten die Grün-Weißen auch das nötige Quäntchen Glück auf ihrer Seite und erzielten zum richtigen Zeitpunkt ihre Treffer.

Der nächste Gegner: Seine vergangenen beiden Begegnungen hat der ATS Kulmbach mit einem Torverhältnis von 1:10 verloren. In den zwölf vorangegangenen Partien kassierten die Bierstädter dagegen nur eine einzige Niederlage. „Sie haben eine Phase, von der sie vielleicht selbst ein wenig überrascht sind“, glaubt Franke. „Dennoch ist das eine wahnsinnig gute Mannschaft.“ Der 42-Jährige erwartet von seinem Team, dass es an die vergangenen Leistungen anknüpft. „Wir werden alles rausholen, und dann sehen wir, was am Ende herausspringt“, sagt der TSV-Trainer.

Die Personalsituation: Franke muss auf Luca Piga verzichten, der beim Futsal im Einsatz ist. Ansonsten steht dem Übungsleiter das gleiche Personal wie am vergangenen Wochenende zur Verfügung.

Der Kader: Schuberth – Arndt, Bauernfeind, Carl, Dippold, Förster, Hermsdörfer, Kornetzke, Kühnert, Onarici, Stelzer, Sahr, Stöcker, Svagr, Weiner, Wölfel.

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