Auch der am Freitag zusammengerufene Gläubigerausschuss, der eigentlich damit gerechnet habe, einen Kaufvertrag für das Neudrossenfelder Druckerei-Unternehmen zu unterzeichnen, ist nach Aussagen des Insolvenzverwalters über die Entwicklung informiert. Die weitere Vorgehensweise sei mit dem Gläubigerausschuss bereits abgestimmt worden. Die Betriebsstilllegung sei von dem Gremium bereits gebilligt worden.
24 Mitarbeiter der Holtz AG seien bereits gekündigt, beziehungsweise ein Aufhebungsvertrag geschlossen worden. Die weiteren 21 Beschäftigten würden nun ebenfalls entlassen werden müssen. Der Geschäftsbetrieb der hundertprozentigen Holtz-Tochter, der IDV, sei bereits am Donnerstag eingestellt worden. 98 Prozent der IDV-Umsätze kamen von Holtz. Die dort beschäftigten 16 Vollzeitmitarbeiter sowie die Aushilfskräfte sind ebenfalls, nach Mitteilung von Insolvenzverwalterin Constance Friedlein, gekündigt und bereits freigestellt.
Gespräche mit sieben potenziellen Investoren
Bereits unmittelbar nach der Insolvenz im Dezember 2012 hat das Team um Graf die Investorensuche begonnen und dazu auch die Unternehmensberatung Grundler und Reiter in Bayreuth eingeschaltet. Letztlich habe es Gespräche mit sieben potenziellen Investoren gegeben. Sechs seien aber nicht in weitere Verhandlungen eingestiegen, nachdem sie die Analyse der Firmendaten ausgewertet hatten. Nach Aussagen von Graf hatte die Holtz AG bereits seit einiger Zeit Verluste geschrieben. So sei das Jahr 2011 bei einem Umsatz von 11,7 Millionen Euro mit einem Verlust von 1,2 Millionen Euro abgeschlossen worden.