Frage: Unterscheiden sich große Konzerne und mittelständische Betriebe/Familienunternehmen in den Anforderungen an die Mitarbeiter?Geben die „Kleinen“ mehr Raum für Kreativität, zählen bei den „Großen“ vor allem die Zahlen?
Kreuz: Das halte ich für einen Irrglauben. Erfolgreiche Unternehmen, gleich welcher Größe, haben verstanden, dass Freiraum für Kreativität eine entscheidende Zutat ist, damit die Zahlen auch morgen noch stimmen. Das Problem liegt anderswo. Managementvordenker Peter Drucker hat es mal so ausgedrückt: „90 Prozent dessen, was wir Management nennen, bedeutet, den eigenen Mitarbeitern im Weg zu stehen.“ Das ist das Problem vieler Führungskräfte, in großen wie in kleinen Unternehmen. Sie sehen ihren Job eben nicht darin, ihren Teams den notwendigen Freiraum zu geben, damit diese ihre Kreativität und Leidenschaft ausleben können.
Info: Der 6. Bayreuther Ökonomiekongress am 15. und 16. Mai ist die größte Veranstaltung ihrer Art in Europa. Er wird von Studenten der Uni Bayreuth organisiert. In diesem Jahr werden unter anderem Audi-Chef Rupert Stadler, Bosch-Aufsichtsratsvorsitzender Franz Fehrenbach und Sahra Wagenknecht/Die Linke auf dem Kongress sprechen. Das komplette Programm: www.oekonomiekongress.de