Bei Schnabelwaid Die Wildkatze ist wieder da

red
Eine Wildkatze. Foto: dpa/Archiv Quelle: Unbekannt

PEGNITZ/SCHNABELWAID. Die Wildkatze ist wieder da: Im Winter 2018 wurde in den Forstbetrieben Schnaittenbach und Pegnitz der Bayerischen Staatsforsten ein professionelles Wildkatzen-Monitoring durchgeführt. Mehrere Tiere der seltenen Wildtierart konnten in den Wäldern der Forstbetriebe nachgewiesen werden.

 
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Wie die Staatsforsten in einer Pressemitteilung berichten, war Anlass für das Monitoring mehrere Berichte von Jägern über die Sichtung von Wildkatzen. Das Vorkommen von Wildkatzen sollte daher wissenschaftlich nachgewiesen werden. Die Untersuchungen wurden im Forstbetrieb Schnaittenbach zusammen mit dem benachbarten Forstbetrieb Pegnitz durchgeführt und decken insgesamt eine Fläche von beinahe 42.000 Hektar ab.

Mit Hilfe spezieller Lockstöcke wurden Katzenhaar-Proben für genetische Analysen gesammelt. Als Lockstoff diente eine für Wildkatzen unwiderstehlich riechenden Baldriantinktur. Die Revierförster der beiden Forstbetriebe stellten insgesamt 95 dieser Lockstöcke an geeigneten Stellen auf. Auch die regelmäßige Kontrolle der Lockstöcke und das Sammeln der Proben übernahmen die Mitarbeiter der Bayerischen Staatsforsten. Die Untersuchungen bestätigten zweifelsfrei das Vorkommen von drei waschechten Wildkatzen in den Revieren Bärnhof und Sulzbach des Forstbetriebs Schnaittenbach, sowie im Revier Schnabelwaid des Frostbetriebs Pegnitz.

Wildkatzen sind keine verwilderten Hauskatzen, sondern echte Wildtiere. Eine sichere Unterscheidung der Arten ist nur durch genetische Untersuchungen möglich.

Zu Unrecht wurden Wildkatzen lange Zeit als gefährliche Raubtiere gejagt. Tatsächlich ernähren sich Wildkatzen von Mäusen und anderen Kleintieren. Einst galt die Wildkatze in Bayern sogar als ausgerottet und wurde erst mit großem Aufwand wieder in Bayern angesiedelt.

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