Unklar ist die Situation nach wie vor auch für die Unfallopfer. Fast täglich würden Anrufe der damaligen Fahrgäste in Bad Berneck eingehen, die sich nach Schmerzensgeld erkundigen. Benker blieb bislang nichts anderes übrig, als die Opfer zu vertrösten. Jetzt will man versuchen, über die Unfallopferhilfe an Geld zu kommen.
Bis zu sechs Monate Wartezeit
Rechtsanwalt Florian Ströse aus München, der Benker in dessen Angelegenheit vertritt, äußert sich über mögliche Schmerzensgeldzahlungen an die Verletzten nur ganz allgemein. Aufgrund der gesetzlichen Regelungen dauere die Regulierung von Auslandsunfällen – selbst ohne Gerichtsverfahren – in der Regel fünf bis sechs Monate. Aber im Vergleich zu früheren Zeiten, als der Geschädigte meist nur die Option hatte, im Ausland zu klagen, was etwa in Italien bis zu drei Jahren für die erste Instanz dauert, sei das doch ein wesentlicher Fortschritt.
Benker jedenfalls wird seine eigenen Konsequenzen aus dem Vorfall ziehen. Italien will er künftig als Reiseziel streichen. In anderen Ländern würden solche Fälle weitaus schneller abgewickelt. Überdies beklagt der Busunternehmer die Abzocke in einigen italienischen Touristenhochburgen. So seien in Florenz, allein um die Gäste in die Stadt hineinzufahren, 350 Euro fällig. In Rom seien es 400.
Benker will da nicht mehr mitspielen. Und sich künftig neue Ziele in Osteuropa suchen.