Am Dienstagvormittag habe eine Ärztin verschiedene Tests durchgeführt. Sie geht von Blockaden aus, die von den Prellungen kommen können. Ausschlaggebend seien jetzt die nächsten Tage.
Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen
Die mutmaßlich illegal aufgestellte Schlagfalle wurde von der Polizei sichergestellt. Wer dafür verantwortlich ist, "muss offiziell noch ermittelt werden", sagt Matthias Bachofner von der Polizeiinspektion Bayreuth Land. Weil es aber bereits einen Tatverdächtigen gibt, will er sich derzeit nicht weiter zum Sachverhalt äußern. "Aus ermittlungstaktischen Gründen", wie er sagt. Auch die Feuerwehr darf derzeit keine Angaben machen.
Nachbar unter Verdacht
Ein Nachbar der Familie räumte gegenüber unserem Reporter aber bereits ein, für die Falle verantwortlich zu sein. Am Telefon sagte er, dass ein Jäger das Eisen in seinem Auftrag aufgestellt habe. Als Nutztierhalter habe er schon mehrere Verluste zu verzeichnen. Ein Fuchs würde ständig seinen Bestand angreifen. "Irgendwie muss ich mich ja schützen, da kann es schon mal vorkommen, dass ein Hund hineintappt", sagte der Mann im Gespräch mit unserem Reporter.
Laut seiner Auffassung ist der Einsatz einer solchen Falle nicht verboten. Fakt ist aber: Die Regelungen für Schlagfallen sind strikt. Aufstellen dürfe man sie nur, wenn man sowohl einen Jagdschein als auch einen Fallenschein besitzt. Auch muss die Aufstellung zuvor bei der Unteren Jagdbehörde des Landratsamtes angemeldet sein und ist mit vielen weiteren Auflagen verknüpft.
Ob eine solche Meldung stattgefunden hat und ob das Landratsamt zugestimmt hat, kann Tina Tolksdorf vom Landratsamt Bayreuth aktuell nicht sagen. "Zu personenbezogenen Fällen kann ich mich bei laufenden Ermittlungen nicht äußern", sagt die Fachbereichsleiterin der Bayreuther Jagdbehörde.
Weiterer Hund verletzt
Es war nicht der erste Vorfall dieser Art. Vor genau einem Jahr tappte der damals knapp vierjährige Malinois-Mischling Jack bei Eckersdorf in eine Schlagfalle. Sofort kam der Vierbeiner in die Tierklinik nach Eckersdorf. Die Veterinär-Mediziner entfernten die Falle. Der Mittelfußknochen war gebrochen und die Pfote komplett gequetscht, eine Operation nötig. Die Schrauben werden für immer drin bleiben. Schon damals ermittelte die Bayreuther Landpolizei und warnte Hundebesitzer vor allem im Bereich Teufelsgraben, da nicht klar war, wo die Falle lag – ob auf dem Weg, im Wald oder auf der großen Wiese.
Ein Täter konnte damals nicht ermittelt werden. Auch wenn Stefanie Okelmann (50), die Freundin von Frauchen Bianca Schimmel, einen Verdacht hatte. Denn Zeugen sollen einen Jäger beobachtet haben, als er die Falle aufstellte. Die Polizei habe, so Okelmann, DNA-Spuren auf der Falle sichergestellt, die Jack verletzte. Bei einem Abgleich durch das Landeskriminalamt habe man aber keine Übereinstimmung mit der DNA des Jägers gefunden, der laut Okelmann baugleiche Fallen in seiner Garage lagerte. Das soll zumindest eine Durchsuchung der Polizei ergeben haben.