BBC gegen Würzburg unter Erfolgszwang

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Feiertag für die Bayreuther Schlachtenbummler: Zum Saisonstart überraschte der BBC mit einem 73:67-Sieg in Würzburg und leitete damit seinen Höhenflug bis an die Tabellenspitze ein. Foto: Kolb Foto: red

Erfolgsdruck ist fast schon Alltag in der dicht gedrängten Bundesliga-Tabelle. Für den BBC Bayreuth droht dieser Druck jedoch schon fast zum Zwang zu werden, wenn er am Samstag um 20.05 Uhr (live bei Sport 1) in der Oberfrankenhalle auf die Baskets Würzburg trifft.

 
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Diese Einschätzung stützt vor allem die Tatsache, dass der BBC am Mittwoch in Bremerhaven (68:79) nun schon zum zehnten Mal in Folge ein Auswärtsspiel verloren hat. Die Hoffnung auf die zwei bis drei Siege, die für den sicheren Klassenerhalt noch nötig sein werden, muss sich also hauptsächlich auf den Heimvorteil richten – aber den hat der BBC in den verbleibenden acht Spielen nur noch drei Mal. Und bei allem Respekt vor den aussichtsreichen Playoff-Ambitionen der Unterfranken: Viel schwächer sind die danach noch kommenden Gäste aus Bamberg (13. April) und Oldenburg (17.April) vermutlich nicht. Ohne einen Sieg gegen Würzburg dürfte es also im BBC-Lager mit der Gelassenheit beim Blick auf das Restprogramm vorbei sein.

Baskets total verändert

Für eine gute Chance im fränkischen Derby spricht vor allem die Erinnerung an das Hinspiel. Der Start mit einem 73:67-Sieg in Würzburg leitete den umjubelten Bayreuther Höhenflug in den ersten Saisonwochen ein. Insofern ist es Pech für den BBC, dass die Unterfranken durch das Verletzungspech von Leistungsträgern auf Ausländerstellen mehrfach zu Umbesetzungen gezwungen worden sind. „Die Mannschaft hat sich total verändert", sagt BBC-Trainer Marco van den Berg und beschreibt den Stil des Gegners als „sehr, sehr physisch": „Es wird entscheidend sein, wer die Kämpfe unter dem Brett gewinnt."

McGhee muss punkten

Das sei nicht nur einer Frage der Reboundausbeute: „Es kommt auch darauf an, wer den Ball besser und häufiger dorthin bekommt." Der erst seit drei Spielen mitwirkende Frank Robinson (zuletzt Budivelynk/UKR) könne in dieser Hinsicht zusätzliche Akzente setzen. „Wir unsererseits müssen mit der Penetration in die Zone durchkommen", erklärt der BBC-Coach. „Und Gary (McGhee) muss ein gutes Spiel machen." Damit spielt van den Berg auf das größte Problem im Hinspiel an, als der BBC-Center nur drei Punkte erzielte und sein Gegenspieler Jason Boone (17) in unmittelbarer Korbnähe acht von neun Würfen verwandelte.

Bei seinem zweiten TV-Liveauftritt der Saison wird der BBC in kompletter Besetzung antreten können. Auch Nicolai Simon, der in Bremerhaven wegen einer im Training erlittenen Platzwunde und leichten Gehirnerschütterung pausieren musste, wird nach Auskunft von Physiotherapeut Tobias Herrmannsdörfer uneingeschränkt einsatzfähig sein.

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