Baustelle Leuschnitzstraße Kreisel: Ein Neubau mit Umgehung

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In Sichtweite des nächsten Kreisverkehrs wird in Bindlach wohl im kommenden Jahr auf der Leuschnitzstraße an der Abzweigung zum Bachwiesenweg ein Kreisverkehr gebaut. Für rund 810.000 Euro. Foto: Eric Waha Quelle: Unbekannt

Bindlach Von Eric Waha Bindlach kreiselt: Weil am Bachwiesenweg in naher Zukunft das neue Feuerwehrhaus gebaut werden soll und weil es offensichtlich Interessenten für Gewerbeflächen auf der gegenüberliegenden Seite des Feuerwehrhauses gibt, wird der Verkehr auf der Leuschnitzstraße neu geregelt. Mit einem Kreisverkehr. Für dessen Bau viel Aufwand betrieben werden soll.

 
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BINDLACH.

Die Bayreuther Straße, nur wenige 100 Meter weiter vorne hat einen, jetzt bekommt auch die Kreuzung der Leuschnitzstraße und des Bachwiesenwegs, die aktuell eigentlich nur eine Einmündung ist, einen Kreisverkehr. Das hat der Bindlacher Gemeinderat zumindest auf planerischem Weg und mit dem Ziel, die Arbeiten noch in diesem Jahr zu vergeben, in seiner Sitzung am Montagabend auf den Weg gebracht.

Gleiche Abmessungen wie der Kreisel wenige Meter weiter

Ein Kreisel, der in noch unbestimmter Zukunft erst zu seiner vollen Leistungsfähigkeit kommen dürfte, denn: Die Brandgasse wird erst dann für den Verkehr interessant, wenn die derzeit landwirtschaftlich genutzten Flächen einmal für ein mögliches Gewerbegebiet zwischen Bindlach und Bayreuth entlang der Autobahn erschlossen werden. Fürs Erste würde die Kreisverkehrs-Ausfahrt zur Brandgasse hauptsächlich für die Erschließung der Regenüberlaufbecken der Autobahn dienen, sagt der Ingenieur Josef Wolf, der im Auftrag der Gemeinde den Vorentwurf für den Kreisverkehr gemacht hat, in der Sitzung. Wie Wolf sagt, habe "der Kreisverkehr die gleichen Abmessungen wie der Edeka-Kreisel", also der an der Bayreuther Straße. Gebaut werden solle der Kreisel natürlich nach den neuesten Vorgaben, er werde als behindertengerecht, ausgestattet für Menschen mit Sehbehinderung.

Wie baut man am besten?

"Das Problem ist: Wie bauen wir am besten?", fragt Wolf. Und liefert die Antwort gleich mit: Mit einer Behelfsumfahrung. "Auch nicht billig", sagt Wolf. Schließlich müsse nicht nur aufgeschüttet und verdichtet werden, sondern man müsse eine Fläche von knapp 1400 Quadratmetern asphaltieren. Auf 70.000 bis 90.0000 Euro beziffert Wolf diese Maßnahme, die "den Vorteil hat, dass sie unschlagbare Bauverhältnisse" liefere. Und, wie er auf Nachfrage von Stefanie Kolanus (CSU) sagt, zwischen 30.000 und 50.0000 Euro mehr koste als eine Ampellösung für die Dauer der Bauarbeiten. Die Ampel koste "zirka 40.000 Euro". Zudem, sagt Wolf, rechne er damit, dass der Ortsteil Gries mit der Umfahrung von zu erwartendem Schleichverkehr entlastet werde. Die Bauzeit liege bei rund fünf Monaten.

Radwege: Nicht einfach

Als "schwierig" bezeichnet Wolf auf Nachfrage von Christian Brunner (CSU), gleich Radwege, zum Beispiel am Bachwiesenweg, mit anzulegen. "Zu schmal" sei der Streifen, der zur Verfügung stehe. Eine Lösung könnte sein, "mit dem zukünftigen Eigentümer zu reden", der Interesse an den Grundstücken rechts des Bachwiesenwegs - in Richtung Bindlach gesehen - habe, sagt der CSU-Fraktionsvorsitzende Berthold Just. "Auch die Leuschnitzstraße ist zu schmal, das ist der Gehweg nur 1,50 Meter breit", sagt Wolf. Dennoch sollte man versuchen, regt dritter Bürgermeister Werner Hereth (SPD) "den Streifen zu kriegen" - auch zwischen dem oberen Kreisel und dem neu zu bauenden.

Kosten: Rund 810.000 Euro

Die Kosten für den Bau des Kreisverkehrs inklusive des aller Voraussicht nach notwendigen Grunderwerbs beziffert Wolf auf: rund 810.000 Euro. Die Kostenberechnung, die er bei der Vorplanung gemacht habe, sei belastbar. Damit habe man "schon mal eine Hausnummer", sagt Bürgermeister Gerald Kolb (WG), denn: Man brauche den Kreisverkehr nur, wenn am Bachwiesenweg die neue Gewerbefläche gegenüber des Feuerwehrhauses erschlossen werde, sagt Wolf auf Nachfrage des CSW-Fraktionsvorsitzenden Werner Fuchs. Die entsprechenden Verträge seien "in Vorbereitung" sagt Just auf Anfrage des WG-Fraktionsvorsitzenden Neithard Prell. Helmut Steininger (SPD) allerdings sagt: "Ich würde den Kreisverkehr nicht von einem Geschäft abhängig machen."

Einstimmig schickt der Gemeinderat den Planer Wolf mit dem Auftrag nach Hause, die Entwurfsplanung und die Ausschreibung des Kreisverkehrs auszuarbeiten.

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