Der Quadratmeterpreis im Baugebiet Kulmblick beträgt 31 Euro inklusive Erschließung. „Damit liegen wir deutlich unter den meisten anderen Kommunen in der Region“, sagt Bürgermeister Wolfgang Haberberger, das sei „konkurrenzlos günstig“. Lediglich die Herstellungsbeiträge für Wasser und Abwasser in Höhe von circa sieben bis zehn Euro – abhängig von der Gebäudegröße – müssten noch hinzugerechnet werden. Der Stadtrat will mit dem günstigen Angebot einerseits junge einheimische Familien, aber auch auswärtige Interessenten gewinnen. Neustadt am Kulm hatte in den vergangenen Jahren einen Bevölkerungsrückgang, die Einwohnerzahl liegt zurzeit bei knapp über 1100.

27 Parzellen

Die 27 Parzellen sind zwischen 758 und 970 Quadratmeter groß, wenige Grundstücke sind etwas größer als 1000 Quadratmeter. Das Baugebiet auf bisher landwirtschaftlich genutztem Grund umfasst insgesamt 3,16 Hektar. Angeordnet sind die Flächen um einen Nordhang, das Gebiet ist zwischen 464 und 486 Meter hoch. Die Verkehrserschließung führt über die nördlich angrenzende Dorfstraße. Vorzüge des neuen Baugebietes seien die gute DSL-Versorgung und die herrliche Lage mit Blick auf den Rauhen und den Kleinen Kulm, sagt der Bürgermeister.

Dass dies auch potenzielle Bauherren so sähen, zeige sich daran, dass es bereits acht ernsthafte Interessenten für einen Bauplatz gebe. Käufer, die vor dem 1. Mai 2018 eine Parzelle erwerben, müssen innerhalb von fünf Jahren mindestens den Rohbau fertiggestellt haben. Häuslebauer, die ihr Grundstück nach diesem Datum erwerben, müssen ab dem Kaufvertragsdatum innerhalb von fünf Jahren fertig gebaut haben. Wird nicht in diesen Fristen gebaut, werde das Grundstück wieder an die Stadt rückübertragen, erklärt Haberberger. Ein Weiterverkauf sei nicht möglich. Nach dem Motto „der Name ist Programm und Werbung gleichzeitig“ beschloss der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung, für die 27 Häuser im neuen Baugebiet die Namen „Kulmblick 1- 27“ zu vergeben.

Kulmhaus wird gebaut

Auch der Bau das Kulmhauses am Fuß des Rauhen Kulm, des Neustädter Hausberges, wird wohl in den nächsten Wochen beginnen. Nachdem die Statikprüfung abgeschlossen ist und auch die Pläne längst fertig sind, kann das 750 000-Euro-Projekt bald starten. Das Infozentrum wird mit stolzen 536 000 Euro bezuschusst. Es soll ein kleines gastronomisches Angebot beinhalten und diverse Ausstellungen rund um den Rauhen Kulm und die Region beherbergen. Laut Bürgermeister Wolfgang Haberberger könne von dem Projekt die ganze Region profitieren. Für den Tourismus im Oberpfälzer Wald könne es sogar zu einer Art Leuchtturmprojekt werden. Mit involviert ist auch der Geopark Bayern Böhmen, der im „Kulmhaus“ Ausstellungen und Informationen rund um den Geopark anbieten wird.