Baubeginn für neues Leitungsnetz in Langenloh - Anschluss an die Juragruppe kostet knapp eine Million Euro Künftig ist immer genug Wasser da

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Langenloh, Fuchshof, Klausstein: Gleich drei Ortsnetze werden an die zentrale Wasserversorgung der Juragruppe angeschlossen. Bis September soll die knapp eine Million Euro teure Maßnahme abgeschlossen sein. Foto: Stefan Brand Foto: red

Das  war's mit der eigenen Wasserversorgung in Langenloh: gestern starteten die Arbeiten für ein neues Leitungsnetz, mit der Ort an den Wasserzweckverband Juragruppe angeschlossen wird. Das hat sein Gutes: denn damit ist die Wasserversorgung wieder gesichert.

 
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Lange hatten die Langenloher um ihr Wasser gekämpft. "Da gab es natürlich kontroverse Debatten", sagte Waischenfelds Bürgermeister Edmund Pirkelmann beim Auftakt für die Baumaßnahme. Das sei verständlich - wie andernorts auch. Aber letztlich seien sich dann doch fast alle einig gewesen - "der Anschluss an die Juragruppe ist die beste Lösung".

Quellen sprudeln nicht mehr

Weil das mit dem eigenen Wasser nicht mehr funktioniert habe, wie das Jahr 2015 zeigte. "Es war einfach zu wenig Wasser da", so Pirkelmann, als stellvertretender verbandsvorsitzender selbst in der Spitze der Juragruppe tätig. Und daran hat sich nichts geändert, wie Heinrich Wickles, langjähriger Wasserwart für Langenloh, bestätigt: "Ich war erst am Montag an unseren beiden Quellen - aus der kleineren hat es nur noch getröpfelt." Der Grund wurde nicht näher untersucht. Zu milde Winter mit zu wenig Schnee und zu lange Trockenperioden, vermutet Wickles.

Freistaat zahlt die Hälfte

Jetzt wird also gebaut. Und das kostet richtig Geld. Eine knappe Million. Möglich wird dies durch ein Sonderförderprogramm. Das nennt sich „Interkommunale Zusammenarbeit in der öffentlichen Wasserversorgung“. Interkommunal heißt hier, dass neben der Stadt Waischenfeld auch die Gemeinde Ahorntal betroffen ist. An die Juragruppe angeschlossen werden neben Langenloh auch Klausstein und Fuchshof. Eine Investition in Höhe von rund 940000 Euro. Aus dem Fördertopf des Freistaats fließen 50 Prozent, den Rest schultert die Juragruppe selbst.

Beginn in Hannberg

Die neue Trinkwasserleitung beginnt an der bestehenden Fernleitung am Abgabeschacht bei Hannberg. Entlang der Gemeindeverbindungsstraße wird eine Wasserleitung über 700 Meter bis zur Ortsmitte von Langenloh verlegt. "Dort wird das Ortsnetz an einen neuen  Abgabeschacht angeschlossen" so gestern Marc Vierhuff, Bauleiter bei der Juragruppe.

Bis nach Rabenstein

Schritt Nummer zwei führt dann von Langenloh über Flurwege über 1150 Metern weiter in südlicher Richtung bis an die Straße bei Rabenstein. Über einen weiteren Abgabeschacht und eine 490 Meter lange Leitung wird dann auch das Ortsnetz Klausstein mit der neuen Fernleitung verbunden. Und der vierte Abschnitt verläuft auf einer 800 Meter langen Strecke parallel zur Straße in westlicher Richtung bis nach Fuchshof.

Finale im September

Das Finale ist für Ende September 2016 geplant, dann sollen die drei Ortsnetze vollwertige Mitglieder der Juragruppe sein. Die eigenen Quellfassungen wie auch der bestehende Hochbehälter werden dann nicht mehr benötigt. Und, so Verbandsrat und Bürgermeister Pirkelmann: "Ein Schutzgebiet muss in Zukunft nicht mehr ausgewiesen werden."

Bürgermeister: ein Glücksfall

Ein "Glücksfall" sei dies für ganz Waischenfeld. Werde damit doch der Grundstein für den nächsten Anschluss gelegt: Denn auch das bisher von der Köttweinsdorf betreute Gebiet wird in absehbarer Zeit durch die Juragruppe versorgt. Dort ging es wie berichtet nicht um einen Mangel an Wasser, sondern um Probleme durch die Belastung des Wassers mit Keimen. Ohne die Zuschusskulisse des Freistaats sei das Projekt kaum zu bewältigen, "das hätte sonst wohl alles noch Jahre gedauert".

Immer hochwertiges Material

Was Pirkelmann der Jurgaruppe hoch anrechnet: "Sie verwendet immer hochwertiges Material." Das sorge dafür, dass Rohrbrüche so gut wie kein Thema sind im Versorgungsgebiet des Zweckverbandes - wenn, dann höchstens bei alten Leitungen. Das habe sich bewährt, das werde man auch künftig so beibehalten, sagte zu Daniel Hofmann, Chefplaner der Juragruppe. Denn unter dem Strich lohne sich das, "das ist auch aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll".

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