Viele haben schon neue Jobs
Betriebsratschef Walberer bestätigte, „dass hier Monat für Monat mindestens eine Maschine rausgeht“. Dass manche Mitarbeiter ein halbes Jahr länger als geplant bleiben können, sei durchaus zwiespältig. „Zwar hat man seinen gewohnten Job länger und auch der Verbleib in der Transfergesellschaft verschiebt sich entsprechend. Aber die psychische Belastung ja auch.“ Es sei den Kollegen hoch anzurechnen, wie professionell sie mit der Situation umgehen. Ähnlich äußerte sich de Vries, der auch bestätigte, dass bereits rund 500 von der geplanten gut 900 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen haben. Zum Jahreswechsel folgen laut Walberer weitere rund 140, noch ein Schub sei für April geplant. Rund ein Drittel der Gesamtzahl profitiert von Vorruhestandsregelungen, die Übrigen wechseln in die Transfergesellschaft, sofern sie nicht direkt eine neue Stelle finden. Jeder Zweite von denen, die schon raus sind, hat laut de Vries und Walberer einen neuen Job. Dazu Walberer: „Die Leute qualifizieren sich weiter, orientieren sich zum Teil in völlig neue Richtungen. Dabei klappt auch die Zusammenarbeit von Transfergesellschaft, Kammern und Arbeitsagentur aus unserer Sicht gut.“
Chef-Wechsel
Michaela Brendel (37, Foto) übernimmt bei BAT zum 1. Januar die Nachfolge von Erik de Vries als Standortleiterin. Sie ist in Bayreuth geboren, machte am WWG Abitur und studierte Internationales Management in Hof. Nach dem Einstieg ins Berufsleben in Finnland, trat sie dort 2008 bei BAT ein und ist nach verschiedenen Stationen in Finnland, Schweden und England seit Mitte 2017 wieder zurück in Bayreuth.