Löwenanteil der Produktion im Ausland
Produziert wird dann vor allem im Ausland. In einer eigenen Fabrik mit 40 Mitarbeitern in Lviv, dem ehemaligen Lemberg. Ein zweiter eigener Auslandsstandort, ebenfalls in der Ukraine, ist angedacht. Hinzu kommt Auftragsfertigung in China, Bangladesch und Indien, aber auch in Kroatien, Slowenien oder Ungarn. "Es ist ein Trend, Produktion wieder nach Europa zurückzuholen. Die Standortvorteile in Fernost sinken", sagt Friemann. Neben der Musterfertigung werden auch noch fünf Prozent der Kollektion in Bayreuth gefertigt. "Wir müssen unsere Innovationsfähigkeit am Stammsitz behalten, auch wegen der Nähe zu den Entwicklern und Designern", sagt Ehrhardt. Nicht zuletzt deshalb bilde das Unternehmen auch aus, rund 15 Auszubildende gibt es ständig.
Schwarz geht immer
Und welches Teil geht eigentlich immer? "Der schwarze Badeanzug", kommt es bei Friemann und Ehrhardt wie aus der Pistole geschossen. Warum? "Weil Schwarz etwas gnädiger ist."
Ursprung in Untersteinach
1947 gründete der aus Böhmen vertriebene Adolf Riedl in Untersteinach eine Firma, die Strick- und Wirkwaren herstellte. Nach fünf Jahren folgte der Umzug nach Bayreuth in die Leuschnerstraße. Dort wurden unter anderem die Stutzen der "Helden von Bern" beim Gewinn der Fußball-WM 1954 hergestellt. Nach einem Brand 1963 wurde der heutige Standort im Industriegebiet St. Georgen gegründet. Seit den 80er-Jahren konzentriert sich das Unternehmen auf Bademoden und gehört hier nach eigenen Angaben zu den führenden Anbietern in Deutschland und Europa.