"Wie ich London liebe", schrieb van Gogh 1875 an seinen Bruder Theo. Besonders die sozialkritischen Romane von Charles Dickens hatten es ihm angetan, aber auch George Eliot und Shakespeare. Naturgemälde der Maler Constable und Millais faszinierten ihn ebenso wie die radikale Sozialkritik der grafischen Künstler, angeführt von Gustave Doré. "Mein ganzes Leben ist darauf ausgerichtet, aus den alltäglichen Dingen, die Dickens beschreibt, etwas zu machen", schrieb van Gogh. Der junge Künstler verdingte sich in London - weitgehend erfolglos - als Kunsthändler, und auch als Lehrer und Prediger. Skizzen von Kirchen, Schulen und Themsebrücken schmückten seine Briefe.