Unternehmen wächst
Rund 800 Mitarbeiter seien es in Pegnitz, Creußen und Wannberg, wo die Firma gerade ein neues Werk baut. In der Lehrwerkstatt der Firma stehen runde Werktische mit Schraubstöcken. Werkstücke feilen steht in der Ausbildung in der Metallverarbeitung traditionell auf dem Programm. Daneben: Programmierbare CNC-Fräsen. Ein Lehrling in einem fortgeschrittenen Ausbildungsjahr entnimmt der Maschine gerade ein bearbeitetes Werkstück. Neben ihm hängt ein Bildschirm mit Zahlenkolonnen darauf.
Viele neue Eindrücke
Die vielen Eindrücke machen die neuen Azubis sichtlich nervös. „Natürlich sind gerade alle aufgeregt, das ist ja normal“, sagt Zapf. Darum auch so ein forderndes Programm gleich zu Beginn: Vor der gut einstündigen Tour durch alle Büros und Abteilungen des Werks haben die Auszubildenden schon zwei Stunden Sicherheitsbelehrung und eine Stunde Vorstellungsrunde hinter sich. Am Nachmittag geht es dann an den Arbeitsplatz: Accounts wollen eingerichtet, Kollegen begrüßt und Wege gezeigt werden. Auch ein Besuch beim Betriebsrat steht noch an.
Man kann sich schon verlaufen
Ob Frey und Trautner sich nach der Führung noch verlaufen würden auf dem verwinkelten, weil historisch gewachsenen Betriebsgelände? „Auf jeden Fall“ sagen sie und lachen. Aber sie seien gespannt auf das, was sie erwarte. Die Anspannung des ersten Tages scheint sich da schon etwas gelegt zu haben. Sie ist etwas anderem gewichen. „Es sind schon sehr viele Informationen, das können wir uns nicht alles merken“, sagt Trautner, aber es sei schön, die zukünftigen Kollegen kennenzulernen. Einige kannten sie schon vorher: Beide hatten schon Schnupper-Praktika bei Baier und Köppel absolviert und sich deswegen für die Firma entschieden.
Zuwachs bei Ausbildungsplätzen
Am 1. September ist traditionell der Start des Ausbildungsjahres. Bernd Rehorz, der Leiter berufliche Bildung bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) für Oberfranken, gab dem Kurier zum Start des Ausbildungsjahres die aktuellen Zahlen bekannt: „Bei der IHK für Oberfranken Bayreuth gibt es zum Stichtag, 31. August, insgesamt 3373 Neueintragungen von Ausbildungsverhältnissen. Davon 1771 im kaufmännischen und 317 im gewerblich-technischen Bereich. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem leichten Zuwachs von einem Prozent“, schreibt Rehorz.
Knapp 3000 Lehrstellen unbesetzt
Allerdings begännen ungefähr 20 Prozent aller Auszubildenden erst nach dem 1. September, weswegen sich die Zahlen zu diesem Ausbildungsjahr in den nächsten Monaten noch ändern könnten. Zu unbesetzten Lehrstellen gibt Rehorz an, laut Arbeitsagentur in Oberfranken seien insgesamt 2893 Lehrstellen frei. Demgegenüber stünden 791 Bewerber, die bislang noch keinen Ausbildungsplatz gefunden hätten. „Auf dem Ausbildungsmarkt kommen nach aktuellem Stand demzufolge 3,7 Lehrstellen auf einen Bewerber. Es gibt seit einigen Jahren insgesamt ein größeres Angebot an Lehrstellen als an Bewerbern.“ Besonders beliebt seien Stellen im kaufmännischen Bereich in Einzelhandel, Industrie und Büromanagement.