Aus für "St. Georgen swingt"

Von Michael Weiser
15.07.2017, Bayreuth, St. Georgen swingt, Rollin Racketeers, Foto: Andreas Harbach Foto: red

„St. Georgen swingt“, das war eine Erfolgsgeschichte. Jetzt ist sie zu Ende. Der Grund: Weil der Verein für eine achte Auflage nicht mehr genügend Mitstreiter zählt, beschloss er auf einer Mitgliederversammlung die Auflösung.

 
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Brannaburger, so nennen die Bayreuther die Brandenburger Straße, das Rückgrat der markgräflichen Planstadt St. Georgen. Drei Tage im Jahr verwandelte sich der Brannaburger mit seinen Hinterhöfen in das Gelände für ein besonderes Festival, das Tausende von Besuchern anzog. Ein Festival, nicht so speziell und ausgesucht wie das Jazzforum, doch spezieller und ausgesuchter als das Bürgerfest. Zwei Dutzend Bands unterschiedlichster Richtungen spielten bei der jüngsten, der siebten Auflage auf. Und einige von ihnen hatten sich schon für 2018 vormerken lassen. Für die achte Auflage von „St Georgen swingt“, die nun nicht mehr kommen wird.

Der Grund: personelle Auszehrung. Es fehle schlicht an Mitstreitern, um die viele Arbeit für ein Festival dieser Größe zu bewältigen, sagt Regine Gareis auf Nachfrage. Hilfskräfte dirigieren, auf- und abbauen, an der Kasse sitzen, Ausschank organisieren, Bands einladen: Von 22 „Ämtern“ spricht Gareis, die schon dieses Jahr auf nur noch 16 Mitstreiter aufgeteilt worden seien. Sechs von diesen Helfern haben sich nun zurückgezogen, zwei weitere seien gesundheitlich nicht in der Lage, die Arbeit für ein solches Großereignis von drei Tagen Dauer mitzutragen.

Zu wenige Helfer

"Was für die Gäste Unterhaltung und Vergnügen ist, ist für die Mitglieder und die anderen ehrenamtlichen Helfer viel Arbeit mit einer großen Verantwortung", heißt es in einer Pressemitteilung, die der Verein gestern Nachmittag veröffentlichte.

2017 wurde das Festival gerade einmal von der Hälfte der für einen reibungslosen Ablauf benötigten Mitglieder organisiert. Von den mitwirkenden Vereinen kamen zwar in all den Jahren Helfer für den Auf- und Abbau, aber auch hier „wird der Mangel an ehrenamtlichen Hilfskräften immer deutlicher“, so ließ sich Regine Gareis in der Pressmitteilung zitieren. "Die Ansprüche in allen Bereichen steigen, und das kann der Verein alleine nicht mehr stemmen." Weil sich nicht mehr genügend Mitarbeiter gefunden hätten, die diese Verantwortung mittragen wollten und konnten, habe der Verein auf seiner Mitgliederversammlung beschlossen, sich zum 31. März kommenden Jahres hin aufzulösen.

"Was bleibt, ist die Erinnerung an sieben tolle Wochenenden im Juli in den Jahren 2011 bis 2017", teilt der Verein weiter mit. In derselben Mitteilung danken Gareis und ihre Mitarbeiter "den langjährigen Unterstützern, Sponsoren, Vereinen und Gastronomen" und "den Menschen, die dieses Festival zu dem machten, was es war: ein Kulturerlebnis auf hohem Niveau".

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