Auerbacher in Baunatal ohne Chance

Auerbachs Trainer Tobias Wannenmacher hatte in Baunatal einiges am Spiel seines Teams auszusetzen. Foto: Klaus Trenz Foto: red

Weniger Chancen als erhofft hatte der SV 08 Auerbach bei seinem vorletzten Auswärtsspiel in der 3. Bundesliga Ost. Beim GSV Eintracht Baunatal, für den es um wichtige Punkte für den Klassenerhalt ging, unterlag er deutlich mit 23:29 (12:16). Dabei lagen die Gäste niemals in Führung.

 
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Mit Ausnahme von Torwart Andreas Bayerschmidt, der bei seinem Einsatz in den letzten 20 Minuten mit einigen spektakulären Paraden glänzte und Schlimmeres verhinderte, erreichte keiner der Blau-Weißen Normalform. „Wir waren durch die Bank nicht in der Lage, das umzusetzen, was wir uns vorgenommen hatten“, klagte Spielertrainer Tobias Wannenmacher.

Beide Mannschaften starteten nervös, und einzelne Paraden der Torhüter trugen dazu bei, dass erst nach drei Minuten das 1:0 fiel. Allerdings war schon zu diesem frühen Zeitpunkt zu erkennen, dass Baunatal die Partie mit mehr Konsequenz anging.

Drei einfache Tore

Nach rund zehn Minuten begann sich das auch im Ergebnis auszuwirken, als sich die Gastgeber mit drei schnellen und einfachen Toren vom 5:5 zum 8:5 absetzten. Auerbach hatte weder zu diesem Zeitpunkt, noch im restlichen Verlauf des Spiels eine adäquate Antwort parat. Die Gäste verzettelten sich vielmehr in Einzelaktionen, ließen sich zu sehr von der einen oder anderen Entscheidung der Schiedsrichter beeindrucken und hatten auch nicht immer das Glück auf seiner Seite.

Zudem hatte Baunatals Trainer Mirko Jaissle nach 15 Minuten eine glückliche Hand mit der Einwechslung des jungen Torhüters Daniel Horn, der sich sehr gut mit seiner aufmerksamen und konsequenten Abwehrreihe ergänzte. Die Auerbacher gaben sich zwar nicht geschlagen, aber es wollte ihnen kaum etwas gelingen. Relativ ungefährdet hielten die Gastgeber somit einen soliden Vorsprung bis zur Pause.

Die zweite Hälfte begann ähnlich zäh wie die erste. Es dauerte fast genau vier Minuten bis zum ersten Tor, diesmal für Auerbach durch Andreas Wolf. Dann jedoch ging alles sehr schnell. Mit einem Doppelschlag erhöhten die Gastgeber auf 18:13 und dann durch drei Tore in Folge fast schon vorentscheidend auf 21:14. Nach einer Auszeit wurde dann bei den Auerbachern der glücklose und oft allein gelassene Lars Goebel im Tor durch Bayerschmidt abgelöst, und Felix Müller blieb vorsichtshalber fortan auf der Bank, weil er Schmerzen in der Schulter hatte.

Mehrere Paraden von Torhüter Bayerschmidt

Kaum eingewechselt, führte sich Bayerschmidt gleich mit mehreren Paraden bei klaren Chancen ein, doch diese gewonnenen Bälle wurden von seinen Vorderleuten zu selten genutzt. Zu ungenau waren die Pässe, und zu hastig wurde abgeschlossen. Auch der sonst so akkurate Tobias Wannenmacher machte dabei keine Ausnahme.

„Ich konnte in den letzten drei Wochen nicht mit dem Ball, bzw. in Spielsituationen trainieren“, erklärte der Spielertrainer. So konnte Baunatal den Vorsprung sicher verwalten und spätestens mit dem 29:20 für die Entscheidung sorgten. Erst danach kamen auch die einheimischen Bankspieler zum Einsatz, nachdem zuvor die erste Sieben nahezu durchgespielt hatte.

„Die Baunataler haben das sehr gut gemacht, haben aggressiv gedeckt und uns kaum zur Entfaltung kommen lassen“, fasste Wannenmacher zusammen. „Auf der anderen Seite haben sie unsere Defensive durch schnelle und konsequente Kreuzbewegungen ein ums andere Mal aus dem Konzept gebracht. Außerdem sind wir kaum in unser Gegenstoßspiel gekommen, haben etliche Chancen liegen lassen und waren zu ungenau, sowohl im Passspiel, als auch bei unseren Würfen.“

Sein Kollege Mirko Jaissle äußerte sein Bedauern über den Auerbacher Rückzug am Saisonende: „Sowohl heute, als auch schon im Hinspiel, haben sie sich als sympathisches Team erwiesen, das einen ehrlichen Handball spielt.“

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