ASV-Kerwa hätte besser laufen können

Von Ralf Münch
Es liefen nicht alle Tage gut bei der diesjährigen ASV Zeltkerwa. Foto: Klaus Trenz Foto: red

"Nach der Kirchweih ist vor der Kirchweih", bringt es der Abteilungsleiter Fußball des ASV, Hans Mösch, am Dienstag auf den Punkt. Er zog eine erste Bilanz und sagt weiter: "Es hätte besser laufen können".

 
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Zwar kann er noch nicht sagen wie viele Hektoliter Bier, wie viele Steaks, Bratwürste, Fisch- oder Käsebrötchen über die Theke beziehungsweise Biertische gegangen sind, aber er kann sehr wohl ein Fazit der vergangenen Woche ziehen: "Der Kirchweihanfang am Dienstag ist erwartungsgemäß sehr gut angenommen worden. Aber das ist jedes Jahr so. Da waren nur sehr wenigen Bänke unbesetzt", sagt er.

Auch mit dem Seniorennachmittag am Mittwoch könne man sehr zufrieden sein. Allerdings sei es bei der Essensausgabe, als innerhalb kürzester Zeit rund 700 bis 800 Gutscheine eingelöst wurden, doch zu Warteschlangen gekommen. "Wir sind ja alles keine Profis, sondern wir machen das einmal im Jahr ehrenamtlich. Da kann das natürlich passieren. Aber das ist jedes Jahr immer ein wenig schwierig", sagt Bettina Merkl, die eine dieser Ehrenamtlichen ist und im Versorgungsbereich arbeitete.

After-Work-Party wurde gut angenommen

Zum Donnerstag, als man eine After-Work-Party mit einem V.I.P Special veranstaltete, wo man einen abgetrennten Bereich einrichtete und man ganze Tische für je zehn Personen reservieren konnte meint Mösch: "Die speziellen 15 Tische im Zelt waren alle reserviert. Und auch sonst wurde der Abend schön angenommen."

Hört sich ja bisher alles ganz gut an. Weshalb also die Aussage, dass es besser hätte laufen können? Ganz einfach: Am Freitag gab es einen Einbruch der Besucherzahlen, verglichen mit dem Vorjahr. Den Grund dafür sieht Mösch in dem schweren Gewitter mit dem Starkregen, das zwischen 23 und 24 Uhr über Pegnitz hinweg zog. "Da hatten dann schon einige Besucher gefehlt. Sie sind gar nicht erst gekommen oder sind dann einfach früher gegangen. Vor allem das junge Publikum, das normalerweise länger da sitzt", so Mösch.

Beinahe Evakuierung

Bettina Merkl, die eben im Versorgungsbereich tätig war: "Ich stand im Servicebereich über einem Kanaldeckel in einer Wasserpfütze. Besucher halfen uns die Dachrinne aus Plastik, die die beiden Zelte miteinander verbindet, vom Wasser zu befreien. Indem sie in einer Menschenkette dagegen drückten. Da kam so viel Wasser runter, dass wir uns mit der Security unterhielten, ob wir das nicht abbrechen sollten. Wenn es länger gedauert hätte, dann hätten wir wohl evakuieren müssen."

Und auch was den Samstag betrifft, herrscht doch etwas Unzufriedenheit. Es seien an diesem Tag nicht so viele Besucher wie in den vorherigen Jahren da gewesen. Ein Grund dafür könnten, laut Aussagen von Mösch, die vielen Kerwas gewesen sein, die zur gleichen Zeit in der Gegend stattfanden. Ebenso der Sonntag: Rückläufige Besucherzahlen im Vergleich zu den Vorjahren.  

Sowohl Mösch als auch Merkl atmen jetzt erstmal durch, wie so viele der anderen Helfer auch, fahren mit ihren Familien in Urlaub. Denn den Urlaub, den sie sich für die Kirchweih genommen hatten, war ja nicht wirklich einer. Auf die Frage, ob man jetzt froh ist, dass diese ganze Sache vorbei ist antworten beide: "Jetzt reicht es. Am Ende sinkt bei allen die Motivation doch stark."