ASV-Chef als Initiator BR-Radl-Tour kommt nach Hollfeld

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Auch 2013 war die BR-Radl-Tour in der Fränkischen Schweiz unterwegs - damals war Pegnitz das Etappenziel. Foto: Archiv Quelle: Unbekannt

HOLLFELD. Bei der 30. Auflage geht es von Oberfranken nach Niederbayern – und dabei macht die Radltour des Bayerischen Rundfunks (BR) in Hollfeld Station: Gleich am zweiten Tag ist hier das Etappenziel für die 1100 Teilnehmer und ihren Begleittross. Bei Bürgermeisterin Karin Barwisch ist die Vorfreude schon jetzt groß: „Das ist natürlich ein hervorragendes Marketing für unsere Stadt.“ So sieht das auch ASV-Vorsitzender Hans-Peter Härtl, er hatte den Stein ins Rollen gebracht.

 
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Der Startschuss erfolgt am 28. Juli in Bad Staffelstein, dort steht ein Rundkurs auf dem Programm. Tags darauf geht es dann nach Hollfeld, von hier aus führt die Route durch mehrere Regierungsbezirke über Lauf an der Pegnitz und Schwandorf nach Deggendorf. Die letzte Zielankunft ist dann am 3. August in Bad Füssing. Verteilt auf die sieben Etappentage legen die Hobby-Radler insgesamt rund 550 Kilometer zurück.

Abends gibt's Spektakel

Das eigentliche Spektakel in den Etappenorten geht abends über die Bühne. Gemäß dem Motto „Tagsüber radeln – abends feiern“, so BR-Pressesprecher Christian Dück. Als krönender Abschluss jeder Etappe erwarte Teilnehmer und Besucher ein „hochkarätiges Open-Air-Konzert bei freiem Eintritt“. Welche Größen der Musikszene da jeweils für Unterhaltung sorgen werden, steht noch nicht fest.

Die Vereine einbinden

Die Organisation macht der Bürgermeisterin wenig Sorgen: „Wir haben das Dorffest von Bayern 3 mit 65.000 Leuten gestemmt, das werden wir auch die Radl-Tour schaffen.“ Dort kommen abends erfahrungsgemäß so um die 20.000 Gäste. Vor drei Wochen hat Barwisch erfahren, dass Hollfeld als Etappenziel ausgewählt wurde, konkrete Planungen gibt es bisher nicht. „Aber wir werden natürlich versuchen, die Vereine einzubinden, dazu kommen Caterer, das sollen möglichst regionale Anbieter sein, die regionale Produkte nutzen.“

"Wahnsinniger Werbeeffekt"

Natürlich komme auch auf die Stadt einiges zu. Auf den Bauhof und die Feuerwehr zum Beispiel, die sich um die Streckenabsperrungen kümmern müssen. Und auf jene Helfer, die die beiden Turnhallen als Übernachtungsdomizil für die Radler herrichten. Aber das sei alles machbar, das wird funktionieren, sagt Barwisch. Und fügt hinzu: „Die Radl-Tour hat einen wahnsinnigen Werbeeffekt für Hollfeld.“

Gute Kontakte seit dem Dorffest

Der könne gar nicht hoch genug eingeschätzt werden, sagt Hans-Peter Härtl. Noch einmal das Stichwort Dorffest: Da war der ASV-Chef 2015 im lokalen Organisationsteam dabei. Und knüpfte dabei „sehr gute Kontakte zu den BR-Verantwortlichen“. Die wollte er nutzen, um schon 2017 zur 1000-Jahr-Feier der Stadt die Radl-Tour nach Hollfeld zu holen. Er schickte alle nötigen Unterlagen „inklusive Lagepläne“ an den BR – und kassierte eine Absage, weil der Fahrplan für dieses Jahr schon stand. „Ich dachte, damit hat sich das erledigt“, so Härtl. Bis dann im November ein Anruf aus München kam, ob die Hollfelder noch Interesse hätten. Sie hatten. Mehrere Vor-Ort-Gespräche folgten, dann war das Vorhaben in trockenen Tüchern.

Schon einmal zur Mittagspause auf dem ASV-Gelände

Klar, das ASV-Gelände, auf dem die Radl-Tour schon 2008 einmal eine Mittagspause einlegte, werde aufgrund seiner Größe sicher eine nicht unwesentliche Rolle spielen, so Härtl. Und, klar, der ASV als der größte Verein am Ort werde sich auch personell stark engagieren. Aber, so Härtl, „ich hoffe, dass da viele mitmachen, dass wir uns die Aufgaben teilen, es gibt genug zu tun“.

Alle müssen zusammenhalten

Die Radl-Tour sei prädestiniert für ein breit gefächertes Handeln, das man auf mehrere Schultern verteilen müsse. Da gehe es um Umweltschutz, um Sport, um Spaß. Vor allem für junge Menschen. Härtl, der als Sportökonom schon mehrere Großveranstaltungen an der Uni organisiert hat, ist überzeugt: „Wenn wir zusammenhalten und der eine für den anderen da ist, wird das eine richtig tolle Sache.“ Er und Karin Barwisch waren am Samstagabend mit Vertretern der anderen Etappenorte zu einer Präsentation der Eckdaten für die Radl-Tour im Münchner Hofbräuhaus eingeladen.

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