Anja Scherl mit Abstand beste Deutsche

Sichtlich zufrieden lief Anja Scherl ins Ziel ihres ersten olympischen Marathonlaufs. Die Bayreutherin gehörte zum vorderen Drittel des Feldes und war mit Abstand beste Deutsche. Foto: dpa Foto: red

Eine starke Leistung hat Anja Scherl im Marathonlauf bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro gezeigt. Die Bayreutherin von der LG Regensburg absolvierte die 42,195 Kilometer bei hohen Temperaturen in sengender Sonne in 2:37:23 Stunden und war dabei mit großem Abstand die schnellste deutsche Läuferin.

 
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Mit dem Kampf um die Spitzenplätze hatte die 30-Jährige selbstverständlich nichts zu tun, aber auf Rang 44 landete sie im vorderen Drittel der 157 Teilnehmerinnen. Gegenüber den beiden anderen deutschen Läuferinnen, Anna und Lisa Hahner, hatte sie einen Vorsprung von mehr als acht Minuten. Die Zwillinge aus dem hessischen Hünfeld liefen Hand in Hand auf den Plätzen 81 und 82 ins Ziel. Die Goldmedaille gewann Jemima Sumgong aus Kenia in 2:24:04 Stunden mit neun Sekunden Vorsprung vor ihrer für Bahrain startenden ehemaligen Landsfrau Eunice Kirwa. Dritte wurde in 2:24:30 die Weltmeisterin Mare Dibaba aus Äthiopien.

"Es war schwer, ich musste ganz schön kämpfen", sagte Anja Scherl kurz nach dem Zieleinlauf gegenüber der ARD. "Am Ende habe ich die Kilometer gezählt." Dabei wirkte sie aber doch sehr zufrieden: "Ich bin froh, dass ich so gut durchgekommen bin." Platzierung und Zeit könne sie noch nicht genau bewerten: "Ich hatte mir vorher keine ganz exakten Ziele gesetzt. Jetzt muss ich mir die anderen Zeiten anschauen, um das einordnen zu können."

Lange Zeit hatte Anja Scherl einen sehr stabilen Laufrhythmus und konnte sich damit stetig nach vorn arbeiten. Bei der ersten Zwischenzeit nach fünf Kilometern war sie in 18:06 Minuten noch an 85. Stelle notiert worden. Bis Kilometer 30 hielt sie beständig die Zeiten zwischen 18 und 18:40 Minuten für fünf Kilometer. Erst danach stiegen diese Abschnittszeiten auf 19:37 bei Kilometer 35 und 19:55 bei Kilometer 40, aber ihre Platzierungen verschlechterten sich dabei nicht.

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