Altstädter planen Wiedergutmachung

Von Herbert Steininger
Nach dem 4:2 im Hinspiel ließ sich der zweifache Torschütze Ivan Knezevic in Garching von den Fans feiern. Heute ist der 24-Jährige nach verbüßter Gelb-Sperre wieder an Bord. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Es soll und muss die Wiedergutmachung für die höchste Pleite seit dem Regionalliga-Aufstieg werden: Am Samstag um 14 Uhr ist die SpVgg Bayreuth (15.) zum Punktspiel-Heimfinale gegen den drei Zähler mehr aufweisenden VfR Garching (13.) gefordert, um das peinliche 0:6 von Ingolstadt vor Wochenfrist zu korrigieren. Sollte das nicht gelingen, droht ein Rückfall auf einen Relegationsplatz.

 
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4:2 gewannen die Altstädter das Hinspiel, es war zum Saisonstart der dritte Sieg in Folge und der insgesamt fünfte im fünften Vergleich mit den Münchner Vorstädtern. Ivan Knezevic mit zwei Toren, Patrick Hobsch und Julian Kolbeck trafen. Die beiden Letzteren werden heute Gelb-gesperrt, beziehungsweise verletzt fehlen, Knezevic stößt nach verbüßter Gelb-Sperre wieder zum Kader. Was den Altstädter Trainer Christian Stadler freut: „Ivan ist ein wichtiger Spieler für unsere Offensive. Und womöglich kehren Tobias Weber, der glücklicherweise doch nicht so schwer verletzt ist, und Darius Held für die Defensive zurück, was uns sehr helfen würde.“

Dem Bayreuther Übungsleiter ist klar, dass sein Team nach dem halben Dutzend an Gegentoren bei den kleinen Schanzern liefern muss. Freilich relativiert der 44-Jährige auch: „Beim Anblick auf das Ergebnis denkt man natürlich, dass wir eine von der ersten bis zur letzten Minute katastrophale Leistung gezeigt haben. Bis zur Pause waren wir aber sehr gut im Spiel, haben Ingolstadt ins Wackeln gebracht und lagen sehr unglücklich zurück.“ Doch dann kam die umstrittene Gelb-Rote Karte gegen Hobsch: „Das war der Knackpunkt, danach sind wir komplett auseinander gefallen. Und das darf so nicht passieren.“ Es bestand Gesprächsbedarf – und gleich am Montag wurde der Auftritt in der Autostadt eingehend analysiert. „Die Mannschaft war sehr einsichtig. Ich bin mir sicher, dass so etwas so schnell nicht wieder passiert.“ Natürlich immer unter der Prämisse, dass auch das Torverhältnis im Abstiegskampf den Ausschlag geben kann.

Stadler appelliert an den Willen seines Teams

Stadler weiß um die Schwere der Aufgabe, die sich seinem Team stellt. Schließlich stehen die Garchinger auf dem vierten Platz der Auswärtstabelle, haben in der Fremde sogar einen Sieg mehr als die Münchner Löwen errungen. Zuletzt freilich gab es drei Niederlagen in den letzten vier Auswärtsauftritten. „Garching spielt auswärts sehr diszipliniert, da brauchen wir eine sehr konzentrierte Leistung. Sie haben ein starkes Gerüst mit einigen sehr guten Einzelspielern“, sagt der Coach. Allen voran Kapitän Dennis Niebauer, der mit acht Treffern auch der erfolgreichste Schütze des Tabellendreizehnten ist.

Stadler fordert: „Wir müssen mit demselben Willen und derselben Leidenschaft wie gegen Seligenporten auftreten, dann können wir wieder gewinnen.“ Bekanntlich gab es gegen den Angstgegner einen 3:0-Erfolg. Und drei Zähler sollen es auch gegen den VfR werden: „Natürlich wollen wir punkten und im Idealfall gewinnen, weil wir einfach Punkte brauchen.“ Noch liegen die Altstädter einen Zähler vor dem ersten Relegationsplatz, den derzeit ihr nächster Gegner SpVgg Greuther Fürth II einnimmt. Dessen ist sich auch Stadler bewusst: „In der Tabelle geht es immer noch sehr eng zu. Doch haben wir die Chance, uns in den letzten beiden Spielen noch etwas abzusetzen.“

Garchinger zuletzt zwei Mal spielfrei

Die Münchner Vorstädter sind seit mittlerweile zwei Wochen ohne Punktspieleinsatz. Zunächst waren sie spielfrei, dann fiel die Partie gegen den FC Bayern München II aus. Die Zeit nutzte das Team von Trainer Daniel Weber zu einem Testspiel gegen den Zweitligisten 1. FC Nürnberg, das mit 2:0 an den Club ging. Vor 160 Zuschauern im Seestadion trafen bei Dauerregen Lucas Hufnagel (25.) und Edgar Salli (52.).

Der Garchinger Trainer, der mit Club-Coach Michael Köllner freundschaftlich verbunden ist, gab bei diesem Test den zuvor angeschlagenen Spielern wie Mittelfeldspieler Daniel Suck oder Silas Göpfert (Abwehr) etwas Einsatzzeit und somit Spielpraxis, wer aber letztlich in Bayreuth einlaufen wird, bleibt bis zum Anpfiff offen.