Alpencup in Bischofsgrün Isabell Kandziora vom Wind nicht bevorzugt

Sie war die Beste in den beiden Springen auf der Ochsenkopf-Schanzenanlage in Bischofsgrün: Jerneja Repinc Zupancic landete am ersten Wertungstag ganz vorne, am zweiten wurde sie Zweite. Foto: Peter Mularczyk Foto: Copyright by Peter A. Mularczyk Grubstr 29 95445 Bayreuth Bankverb. ING DiBa IBAN : DE45 5001 0517 5414 9278 70

SKISPRINGEN. Nicht nach Wunsch verliefen die letzten beiden Springen des Alpencups in Bischofsgrün für Lokalmatadorin Isabell Kandziora. Am Freitag fiel sie im zweiten Durchgang von Position sieben auf Platz neun zurück, am Samstag landete sie nur an 34. Stelle. Trotzdem reichte es in der Tourneewertung für Rang 17.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Für die zwei Veranstaltungstage waren jeweils 55 Springerinnen aus sieben Ländern für den Start gemeldet. Rund 450 Zuschauer an beiden Tagen entsprachen nicht ganz den Erwartungen. Ein Höhepunkt war am Freitagabend die Vorstellung der Nationen.

Beim vorausgegangenen Wettkampf kam Kandziora, die nach den ersten vier Springen – jeweils zwei in Klingenthal und Pöhla – als 20. der Gesamtwertung gut 140 Punkte Rückstand zur führenden Österreicherin Lisa Hirner hatte, im ersten Durchgang auf eine Weite von 62 Metern. Während sich die ersten Drei schon etwas absetzen konnten, fehlten der Bischofsgrünerin zur viertplatzierten Josephin Laue (SFV Rothenburg) nur 2,6 Zähler. Doch statt nach vorne ging es mit 59,5 Metern im zweiten Durchgang auf den neunten Rang zurück.

Zu flach vom Schanzentisch

Im Gegensatz zum fast windstillen Freitagsspringen sorgten am Samstag Böen für manche Pause. Zu den vom Wind nicht gerade bevorzugten Sportlerinnen gehörte auch Isabell Kandziora, die zudem einfach zu flach vom Schanzentisch kam. Mit Weiten von 54,5 und 51 Metern erzielte sie 162 Punkte und lag damit weit hinter Oceane Paillard (67/67,5/238,6). Die kräftige Französin, die tags zuvor Dritte (64,5/63/223,3) geworden war, trotzte den Windböen, ja nutzte sie sogar für ihren Sieg vor Jerneja Repinc Zupancic (65,5/67,5/236).

Die 16-jährige Slowenin war in Bischofsgrün mit den Plätzen eins und zwei jedoch die Erfolgreichste und machte in der Gesamtwertung noch einen Sprung vom 15. auf den sechsten Rang. Sie kam pfeilschnell von der Schanzenkante in eine gute Flughöhe, nutzte diese mit lockerer Vorlage bestens aus und landete leichtfüßig. Auch ihre Sprünge am Freitag auf jeweils 67 Meter (234,4 Punkte) waren eine Augenweide.

Österreicherin holt den Gesamtsieg

Die Österreicherin Lisa Hirner, am Freitag nur Fünfte (64,5/66,5/220,2), festigte mit ihrem dritten Platz am Samstag (66,5/65,5/230,6) den Tourneesieg. Bessere Ergebnisse der guten Fliegerin verhinderten die Haltungsabzüge, weil sie gerne nach der Landung in die Hocke ging. Neben dem Gesamtsieg gewann Hirner aber auch noch den Wettkampf in der Nordischen Kombination. Am Freitagabend als Erste auf die Rollerstrecke in Neubau gegangen, rettete sie sich mit knappem Vorsprung auf Emilia Goerlich (WSV Lauscha/0,7 Sekunden zurück) und Sophia Maurus (TSV Buchenberg/1,1) ins Ziel.

Nika Prevc, kleine Schwester des erfolgreichen slowenischen Skispringers Peter Prevc, kam mit einem Rückstand von 1:20,2 Minuten auf den 13. Platz. Dieses Resultat wiederholte die 13-Jährige im Springen am Samstag (60,5/59/201,1), tags zuvor war sie einen Rang schlechter (59/59,5/ 196,2).

Autor