Albert Lindner aus Hainbronn hat das Gebäude gekauft – Bislang gibt es noch keinen Pächter Bahnsteigstüberl wird saniert

Von Luisa Degenhardt
Das Bahnsteigstüberl hat einen neuen Besitzer: Albert Lindner (Zweiter von links). Tatkräftig helfen ihm von links Sohn Stefan Lindner, sein Neffe Christian Lindner und Ehefrau Brigitte Lindner. Foto: Luisa Degenhardt Foto: red

Nach etwa zwei Jahren Leerstand regt sich im Bahnsteigstüberl wieder was: Albert Lindner aus Hainbronn hat das Gebäude gekauft. Seit zwei Wochen wird kräftig renoviert, wobei fast kein Stein auf dem anderen bleibt.

 
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In den vergangenen Wochen ist viel passiert: Wände wurden herausgerissen, Türen zugemauert, Stromleitungen neu verlegt. „Ich habe schon länger den Gedanken gehabt, das Bahnsteigstüberl wieder aufzumachen“, sagt Albert Lindner. Sein Sohn Stefan und sein Neffe Christian unterstützen den 52-Jährigen tatkräftig. Zeitdruck hat Albert Lindner nicht. „Wenn es fertig ist, ist es fertig“, meint er.

Viel liegt noch vor Familie Lindner. Zurzeit wird eine neue Wasserleitung verlegt. Die Farbe soll von den Wänden gefräst werden, eine neue Decke eingezogen, neue Fenster ebenso wie eine Lüftung eingebaut werden. Auch der Boden kommt raus, Fliesen sollen rein. Im Keller läuft ein Trocknungsgerät, die Wände sind feucht. Wenn der Putz unten abgeschlagen ist und die Toiletten herausgerissen sind, könne man im Keller fliesen und die Räume als Lager nutzen.

Toiletten werden imErdgeschoss eingebaut

Mit das größte Vorhaben, das Albert Lindner verwirklichen will, ist der ebenerdige Einbau von Toiletten im Erdgeschoss. Menschen, die nicht gut zu Fuß sind, bereitete das Probleme. Das will Albert Lindner in Zukunft verhindern. Deshalb verlegt er den kleinen Anbau ein Stück weiter in Richtung Pep-Gelände. Der neue Bau soll künftig Platz für je eine ebenerdige Damen- und Männertoilette bieten.

Außerdem plant Lindner einen separaten Eingang zur kleinen Wohnung im ersten Stock. Die will er gleich mit vermieten. Das zugehörige Bad soll ebenfalls neu gemacht werden. Denn: „So will ja keiner hausen“, sagt Lindner und zeigt ins Badezimmer. In einem der beiden Räume lagern die Stühle von den Vorbesitzern. Ob die der spätere Pächter übernimmt, ist Eigentümer Lindner egal.

Bisher noch kein Pächter

Auf andere Dinge legt er dagegen großen Wert. Zum Beispiel, dass der neue Pächter ( bisher hat sich noch kein Interessent gemeldet) den Namen Bahnsteigstüberl beibehält. Und dass neben Bier unbedingt Kleinigkeiten zum Essen angeboten werden. „Darauf bestehe ich, weil du hier nicht viele Alternativen hast“, sagt er. Lindner kann sich zum Beispiel vorstellen, dass im Biergarten ein kleiner Grillplatz aufgebaut wird, „damit sich die Leute wohlfühlen“.

Überhaupt hat er für die kleine Fläche direkt neben den Gleisen einige Ideen: Ein Flachbildfernseher an der Wand zum Fußballgucken im Sommer. Bodenbeleuchtung, Lautsprecher innen und außen. Indirekte Beleuchtung der Kastanien vor und hinterm Haus. Denn auch vor dem Bahnsteigstüberl könne künftig bestuhlt werden.

Schnuckelig herrichten

Die Mauer zum Biergarten hinterm Gebäude soll durchbrochen werden, damit eine Durchreiche nach draußen entsteht. „Es wird komplett von unten bis oben umgestaltet“, fasst Albert Lindner zusammen. Zeitdruck hat er keinen. „Ich möchte es schön schnuckelig herrichten.“

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