Auch, wenn das Risiko der Kursschwankungen nicht kontrollierbar ist, kann durch die richtige Vorgehensweise wenigstens ein weiterer Risikofaktor ausgeschlossen werden: Wer sein Fondsvermögen schützen lässt, verliert dieses nicht bei einem möglichen Konkurs der Fondsgesellschaft. Es gehört demnach nicht zum Unternehmensvermögen, sondern wird bei unabhängigen Depotbanken aufbewahrt. Ein Aspekt, auf welchen alle Anleger achten sollten, um das Risiko zu mindern und dadurch bestmöglich von den Vorteilen der Aktienfonds zu profitieren. Wer noch mehr auf Nummer sicher gehen möchte, kann stattdessen sogenannte Garantiefonds abschließen. Hier wird das eingezahlte Kapital zumindest bei der Fälligkeit des Vertrages garantiert. Die Renditen liegen dafür deutlich unter jenen klassischer Aktienfonds.
Zwischenfazit: Die Vorteile und Nachteile der Aktienfonds
Wie bei anderen Anlagemöglichkeiten auch, gibt es bei Aktienfonds kein „Richtig“ oder „Falsch“. Ob es sich dabei um die passende Strategie handelt, hängst stets vom Einzelfall, der Investment-Summe sowie Risikobereitschaft des Anlegers ab. Wer es auf hohe Renditen abgesehen hat, jedoch im Notfall auch bereit ist, Verluste in Kauf zu nehmen, ist mit den Aktienfonds jedenfalls gut beraten.
Vorteile
- Rendite von bis zu neun Prozent oder mehr
- Wenig Aufwand durch persönlichen Fondsmanager
- Risikostreuung auf mehrere Aktiengesellschaften
- Investition ist bereits mit Kleinbeträgen möglich
- Vermeidung einer Schuldenfalle
- Möglichkeit zum Schutz des Fondsvermögens
Nachteile
- Hohe Gebühren für die Investmentgesellschaften, Banken & Co
- Verlustrisiko des investierten Vermögens
- Besteuerung der Rendite in Höhe von 25 Prozent
Zudem ist zu unterscheiden, ob es sich um offene oder geschlossene Fonds handelt. Während offene Aktienfonds jederzeit verkauft oder gekauft werden können, ist dies bei geschlossenen Fonds nicht der Fall. Hier greift stattdessen eine Mindestlaufzeit – häufig über einen Zeitraum von mehreren Jahren bis Jahrzehnten. Dabei handelt es sich aber vor allem um Investments in Sachanlagen, welche für Kleinanleger nur wenig lukrativ und mit einem hohen Risiko verbunden sind. Wer also Wert auf Liquidität legt, wird mit offenen Aktienfonds glücklicher. Wird das Geld beispielsweise für einen anderen Zweck benötigt, ist es somit nach kurzer Zeit verfügbar.
Auf die Auswahl kommt es an
Prinzipiell bringen Aktienfonds also zahlreiche Vorteile mit sich. Ob diese aber wirklich die erwünschte Rendite abwerfen, hängt eng mit der Auswahl der Wertpapiere zusammen. Die Anzahl an verfügbaren Aktienfonds ist im internationalen Kontext extrem groß. Laien im Wertpapierhandel sind damit schnell überfordert und sollten sich deshalb von einem erfahrenen Experten beraten lassen. Auch hier kommt also wieder der Fondsmanager des Vertrauens ins Spiel. Die Investmentfonds im Bereich der Wertpapiere werden in folgende verschiedene Arten unterschieden:
Gegenüber dem klassischen Wertpapierhandel, entfällt bei der Anlage in einen Aktienfonds also die Auswahl von Einzelinvestitionen, wodurch der Zeitaufwand deutlich reduziert wird. Etwas Vorarbeit sowie Recherche und eine regelmäßige Kontrolle der Kurse ist jedoch auch bei dieser Anlageform unverzichtbar – zumindest bis ein geeigneter Fondsmanager gefunden wurde, der regelmäßig über den Status Quo informiert.
Aktienfonds sind sicherer, aber...
Tatsächlich wird durch die Geldanlage in Aktienfonds gegenüber jener in klassische Wertpapiere das Risiko eines Komplettverlustes verringert. Wer sein Vermögen also erhalten möchte, hat mit Investmentfonds eine geeignete Strategie gefunden. Möchte der Anleger hingegen das Maximum an Rendite herausholen, ist der klassische Aktienhandel vielversprechender. Last but not least bringen Aktienfonds noch einen weiteren Vorteil mit sich: Sie ermöglichen das Investment in Märkte, welche Einzelanlegern verschlossen bleiben und damit einen Einstieg in Aktien aus beispielsweise Brasilien oder Malaysia. Somit eignen sich die Aktienfonds sowohl für Laien im Wertpapierhandel als auch für Experten mit entsprechenden Zielmärkten.
- Classic-Fonds mit Ausgabeaufschlag
- Tradingfonds mit laufender Vertriebsprovision
- Branchenfonds mit Investitionen in Wertpapiere von Aktiengesellschaften aus derselben Branche
- Regionenfonds als Investment in Wertpapiere aus einer Region wie beispielsweise Mittelamerika
- Länderfonds mit Investments in Aktienwerte eines Landes
- Spezial-Themenfonds als Auswahl nach bestimmten Eigenschaften wie der Dividendenrendite