Feuerwehrübung im Bayreuther Finanzamt

Angenommen wurde ein Zimmerbrand im zweiten Obergeschoss des Finanzamts. "Bei Ankunft der ersten Kräfte war bereits eine deutliche Rauchentwicklung an einem Fenster auszumachen", sagte Feuerwehrsprecher Felix Lindner. Da laut Inszenierung mehrere Personen vermisst und eine Brandausbreitung auf den Dachstuhl angenommen wurde, alarmierte die ILS Bayreuth/Kulmbach auch die Abteilung Altstadt sowie die Feuerwehr-Einsatzleitung.

Laut Lindner waren vier Atemschutztrupps im Innenangriff tätig. Erstes Ziel waren Menschenrettung und Brandbekämpfung. Über das Wenderohr der Drehleiter und den Dachwerfer eines Tanklöschfahrzeugs wurden die Flammen von außen bekämpft. Eine weitere Drehleiter stand bereits in „Anleiterbereitschaft“.

Im Verlauf der Übung wurden vier Personen über das Treppenhaus bzw die Drehleiter aus dem Gebäude gerettet und dem Rettungsdienst übergeben, der mit zwei Rettungswagen vor Ort war.

Probleme wie im realen Einsatz

Relativ realistisch waren auch die äußeren Umstände. Durch den Flohmarkt vor dem Finanzamt war die Anfahrt beziehungsweise das Aufstellen der Fahrzeuge "etwas schwieriger als gedacht", sagte Lindner. Nach der Übung sorgte dann der AfD-Infostand am Stadtparkett für eine Behinderung der abrückenden Kräfte.

"Der Stand war einfach ungünstig platziert, und wohl so in der Art und Weise auch nicht zulässig, weshalb die Polizei angefordert wurde", so Lindner weiter, der hinzufügte, dass die Beamten bereits vor Ort waren, als die Feuerwehrfahrzeuge die Engstelle passieren wollten. Im Ernstfall wäre diese Standplatzierung auf dem Rettungsweg "sicherlich eher suboptimal" gewesen, wie der Feuerwehrsprecher ergänzte.