Ästhetik statt Chaos beim Abi-Scherz

Von Klaus Trenz
Einzug der Götter, von links: Die „Götter“ Elena Arnold und Kilian Marx werden auf ihrem Streitwagen von ihren „Pferden“ in die Turnhalle des Gymnasiums gezogen. Dort erzählten sie die Geschichte ihrer göttlichen Schullaufbahn und von den „Titanen“. ⋌⋌Foto: Klaus Trenz Foto: red

Die griechische Mythologie muss wohl nach dem Abi-Scherz am Gymnasium Pegnitz um ein neues Kapitel erweitert werden. Der diesjährige Abiturjahrgang hat ein Geheimnis gelüftet: Sie gingen nicht in eine "Menschenschule", sondern in eine "Götterschule" und wurden von "Titanen" unterrichtet. In mehreren kinoreifen Filmen erzählten sie den Schülern und dem Lehrerkollegium ihre Geschichte am "Göttergymnasium" nach dem Motto: "Abilymp - jetzt liegt uns der Himmel zu Füßen".

 
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Eigentlich waren sich die Olympier und die Titanen - Riesen in Menschengestalt - am Ende ihrer gemeinsamen Geschichte eigentlich gar nicht mehr grün. Die Titanen wurden von den Olympiern sogar in die Tiefen der Unterwelt getrieben. Jahrtausende später scheint sich das Verhältnis zwischen den Göttergeschlechtern wieder gebessert zu haben. Die modernen Götter in den Abschlussklassen sehen ihre Titane-Lehrer eher als Mentoren, denn als mächtiger Gegner.

Flotte Filmchen

Flotte Filmchen zeigten den Weg der Abiturienten, vom "vom ersten Schultag", wo sie vor der "Höhle der Titanen" (Lehrerzimmer) eindringlich gewarnt wurden über merkwürdig anmutende Unterrichtsstunden bis hin zu den Prüfungen, die man als Olympier eben so durch machen muss. "Damals waren wir noch sehr unerfahren und menschlich" erinnerten sich die Moderatoren Elena Arnold und Kilian Marx an ihren ersten Schultag an der Götterschule - respektive Gymnasium Pegnitz - die jetzt nach dem Abgang dieses Jahrgangs wieder zur "Menschenschule" wird. Was aus den Titanen wird, ist ungewiss. Es ist davon auszugehen, dass sie weiterhin "in ihrer Höhle lauern" werden.

"Wollten nichts verwüsten"

"Wir wollten bei unserem Abischerz nichts verwüsten, sondern uns auf Ästhetik verlegen", sagt Elena Arnold - "Live-Elemente mit einstreuen und Kino-Feeling" erzeugen. Die Titanen sollte als "eher freundlich, aber auch mächtig" dargestellt werden. Das ist den Schülern alles auf jeden Fall gelungen, einschließlich nicht mehr endendem (nicht ernst gemeintem) Werbeblock vor dem Hauptfilm. Gefehlt hat eigentlich nur noch der Eismann oder die Eisfrau, die die Kinozuschauer per Bauchladen mit Speiseeis versorgen. Am Freitag bekommen die Schüler ihre Abizeugnisse überreichte, dann wartet auf sie "der Himmel".

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