Auch in Leups Rohrbrüche
Es sei auch nicht zutreffend, dass durch eine umfassende Erneuerung der Anlage Kosten einzusparen seien. Im Jahr 2016 wurden an Wassergebühren 27.669 Euro erlöst. Da bei den laufenden Kosten nicht einmal berücksichtigt werde, dass sich auch in Leups Rohrbrüche ereigneten, „müssten Defizite über die Solidargemeinschaft abgedeckt werden“, betont Hümmer. Eine Generalsanierung würde nach Berechnungen eines Ingenieurbüros 600.000 Euro kosten. Falsch sei die Darstellung, dass weiches Wasser gut für das Leitungsnetz sei. „Gerade das weiche Wasser in Leups ist für das Leitungsnetz sehr aggressiv und lagert sich in den Rohrleitungen ab.“
Kritiker behaupten, früher sei in Leups deutlich weniger Wasser benötigt worden. Mittlerweile lebten im Dorf mehr Einwohner, noch dazu verbrauche ein Landwirt nunmehr das Mehrfache als früher. Hümmer beweist anhand der Statistik, dass in den Jahren von 2002 bis 2006 der Jahresverbrauch im Durchschnitt bei 11.191 Kubikmetern lag. In den Jahren von 2013 bis 2017 betrug der Verbrauch im Schnitt 11.789 Kubikmeter.
Hinzu komme, dass sich ein Landwirt laut einem Gerichtsurteil vom Benutzerzwang befreien lassen könne. „Dies bedeutet, dass der Verbrauch in Leups im Durchschnitt auf zirka 7000 Kubikmeter fallen wird.“ Eine Sanierung der Anlage in Leups sei von der restlichen Solidargemeinschaft nur mit einem Mittelaufwand von 1,1 Millionen Euro zu stemmen.
Sollte die Stadt Pegnitz die Trinkwasserversorgung von Leups übernehmen, müsste jedes Anwesen in Leups mit Herstellungsbeiträgen von 10.000 bis 15.000 Euro rechnen. Der Wasserpreis müsste auf 5,30 Euro bindend festgelegt werden. „Ob das der Bürger wirklich will, ist mehr als zu hinterfragen“, sagt Hans Hümmer.