BASKETBALL. Der fünfte Neuzugang von Medi Bayreuth für die Ende September beginnende Saison kommt direkt aus dem College. Mit A2-Nationalspieler Lukas Meisner, der die vergangenen drei Jahre an der Columbia University in New York verbracht hat und beim Bundesliga-Sechsten einen Dreijahresvertrag erhält, ist die Riege der Spieler mit einem deutschen Pass nun fast komplett.
„In den letzten drei Jahren am College ist er weiter gereift und wird nicht nur unseren deutschen Kern verjüngen, sondern uns auch in der Tiefe verstärken. Lukas soll zu einem fixen Bestandteil unserer Rotation werden“, wird Trainer Raoul Korner in einer Vereinsmitteilung zitiert.
Dabei erhofft er sich von dem 2,03 Meter großen und 100 Kilogramm schweren Flügelspieler im Laufe der nächsten drei Jahre eine ähnliche Entwicklung wie bei Robin Amaize. Den 24-Jährigen hatte er vor zwei Jahren aus Braunschweig mit nach Bayreuth gebracht. In der kommenden Saison geht Amaize bekanntlich für den Deutschen Meister und Pokalsieger FC Bayern München auf Korbjagd.
Auch bei der Verpflichtung des gebürtigen Braunschweigers Meisner, der in gut zwei Wochen 23 Jahre alt wird, spielte die gemeinsame Vergangenheit mit Korner keine geringe Rolle. „Ich kenne Lukas noch aus unserer Zeit in Braunschweig und habe nicht lange gezögert, als er mir sagte, dass er schon ein Jahr früher vom College zurückkehren würde. Ich habe ihn schon damals als sehr gewissenhaften und professionellen Spieler kennen und schätzen gelernt, der ständig an seinem Spiel arbeitet.“
Vor seiner Zeit in den USA spielte Lukas Meisner im Braunschweiger ProB-Team unter anderen an der Seite von Robin Amaize, Dominique Johnson (jetzt Eisbären Bremerhaven), Lars Lagerpusch (Löwen Braunschweig), Maurice Pluskota (Karlsruhe Lions/ProA) und Sid-Marlon Theis (Science City Jena). Schon damals zeigte er sein großes Talent und konnte mit 11,3 Punkten, 6,5 Rebounds und 1,1 Assists starke Durchschnittswerte vorweisen. Sein Trainer war Liviu Calin, zugleich Assistenzcoach von Korner beim Bundesligateam.
2015 führte den damals 19-Jährigen der Weg von Braunschweig aus in die USA, wo er für die Columbia Lions in New York auf Korbjagd ging. Während der Forward in seinen ersten beiden Spielzeiten in insgesamt 50 Partien lediglich 15 Mal in der Startformation stand, kam er in der abgelaufenen Serie in 25 Saisonspielen nur einmal nicht von Beginn an zum Einsatz.
Kein Wunder, denn Lukas Meisner konnte sich in seiner Zeit am College nahezu in allen statistischen Kategorien kontinuierlich verbessern. Zuletzt gelangen ihm durchschnittlich 11,2 Punkte, 7,5 Rebounds und 1,8 Assists.
Zudem war er Teil des deutschen Universiade-Teams, das im vergangenen Jahr bei den Weltstudentenspielen in Taiwan den fünften Platz belegte. Und auch heuer wurde Meisner von Bundestrainer Mathias Fischer, ehemaliger Coach der Gießen 46ers, Baskets Bonn und Tigers Tübingen, für die Turnierreisen der A2-Nationalmannschaft nach Shanghai und Peking (14. bis 29. Juli) sowie nach Vicenza (1. bis 6. August) nominiert.
Zum Auftakt des Acht-Nationen-Turniers im nahe Shanghai gelegenen Suzhou besiegten die Deutschen Gastgeber China vor 8000 Zuschauern mit 65:62. Lukas Meisner blieb dabei ohne Punkte. Am Ende wurde die Mannschaft Sechster.
