89:68 gegen Nürnberg Erster Test mit wenig Aussagekraft

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Zu den besten Bayreuthern gehörte James Robinson (rechts). Der zurückgekehrte US-Spielmacher verteilte nicht nur zehn Assists, sondern überzeugte vor allem auch defensiv. Foto: Peter Kolb Foto: copyright-sample

BASKETBALL. Letztlich standesgemäß hat Medi Bayreuth am Freitagabend das erste Vorbereitungsspiel für die neue Bundesligasaison gegen den Zweitligisten Nürnberg Falcons mit 89:68 (52:34) gewonnen. Zur Beurteilung des Leistungsvermögens der weitgehend neuformierten Mannschaft von Trainer Raoul Korner hatte die Begegnung allerdings nur sehr begrenzte Aussagekraft.

 
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Das lag schon allein an den Besetzungen beider Teams. Auf Bayreuther Seite fehlten neben dem verletzten Andreas Seiferth auch der neue US-Center Reid Travis und Bastian Doreth, der in der Nacht zuvor zum zweiten Mal Vater geworden war. Mindestens ebenso geschwächt waren aber die Nürnberger, denen unter anderem die Amerikaner Juwan Howard Parker und Jackson Kent fehlten.

Sicher auch deswegen sah die stattliche Kulisse von gut und gern 1500 Zuschauern zunächst eine zerfahrene Partie mit vielen Fehlern auf beiden Seiten. In erster Linie mit Defensivarbeit hielten die Bayreuther ihre Führung nach dem schnellen 7:0 nach 72 Sekunden. Zäh blieb es allerdings bis zum 13:11, ehe die Einwechslung von Bryce Alford die schwache Trefferquote von außen stark aufbesserte. Im zweiten Viertel gelang dann auch der eine oder andere spielerische Akzent, so dass die Führung bei Halbzeit souverän wirkte.

Im dritten Viertel lief dann allerdings in der Medi-Offensive so gut wie gar nichts mehr zusammen. Nach einem 3:15-Fehlstart ging dieser Abschnitt mit 11:27 verloren. „Da haben Energie und Saft bei uns gefehlt“, bekannte Trainer Raoul Korner. Auf der Gegenseite zeigten die Nürnberger, dass sie noch etwas mehr zu bieten hatten als die Einzelaktionen ihres US-Spielmachers Duane Wilson, der in der ersten Hälfte allein 15 ihrer 34 Punkte gesammelt hatte. Bei einem Freiwurf vergab er sogar die Chance zum 63:63-Ausgleich. Als die Medi-Defensive erneut zulegte, verschoben sich die Kräfteverhältnisse aber schnell wieder. Am Ende gab es sogar ein paar Schmankerl für die Zuschauer, darunter die Erfolge der Nachwuchsspieler: ein Dreier des couragierten Nico Wenzl zum 83:66 und ein Korbleger von Jevon Perschnick zum 87:68 nach schönem Zusammenspiel mit Lukas Meisner.

Auffälligster Bayreuther neben Alford und dem ebenfalls effektiven James Woodard, war James Robinson, der zehn Assists verteilte und vor allem defensiv mit neun Ballgewinnen glänzte. Charles Cooke benötigte dagegen für drei Korberfolge 13 Versuche.

„Es war wie erwartet – viel Improvisation“, fasste Korner seine Eindrücke zusammen und dachte schon an das einwöchige Trainingslager, zu dem er heute mit dem Team nach Innsbruck fährt: „Wir haben eben noch viel Arbeit.“

Statistik

Medi Bayreuth: COOKE (6 Punkte), Wenzl (5), ROBINSON (8), Feneberg, WOODARD (14), Meisner (7), Alford (20), Perschnick (2), RAFFINGTON (12), BRUINSMA (12), Pryszcz, Grüttner Bacoul (6); Dreier: Alford (5/11), Grüttner-Bacoul (2/3), Woodard (2/5), Bruisma (2/5), Wenzl (1/2), Robinson (1/2).

Nürnberg Falcons: WILSON (22), Daubner (4), SANDERS (12), Feuerpfeil (3), Gahlert (3), Trummeter (0), Ngan (0), Eismann (0), MAIER (7), SCHRÖDER (7), HAUKOHL (10); Dreier: Wilson (2/5), Feuerpfeil (1/1), Gahlert (1/1), Schröder (1/1), Sanders (1/4).

Stationen: 7:0 (2.), 13:11 (9.), 27:12 (12.), 39:24 (16.), 39:30 (17.), 52:34 (Halbzeit), 55:49 (24.), 63:62 (31.), 69:68 (Ende).

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