Das berühmteste Souvenir der «Apollo 8»-Mission, des ersten bemannten Fluges zum Mond, allerdings ohne Landung, war gar nicht geplant: Fotos von der Erde wie «Earthrise» sollten die Astronauten eigentlich nicht machen, sondern Bilder und Videos vom Mond - schließlich waren sie auch die ersten Menschen, die mit eigenen Augen auf dessen Rückseite sahen.
Das taten sie auch und die Mission gilt bis heute als großer Erfolg und Beweis dafür, dass Menschen zum Mond geschickt werden können. «Seid informiert darüber, dass es einen Weihnachtsmann gibt», rief Astronaut Lovell dem Kontrollzentrum zu, bevor die Crew am 27. Dezember sicher wieder auf der Erde landete. Bormann und sein Kollege Lovell waren bereits an Bord der «Gemini 7»-Mission 1965, bei der sich zwei bemannte Raumschiffe annäherten, zu engen Freunden geworden und teilten sich sogar eine Zahnbürste. In diesem Jahr wurden beide kurz nacheinander 90 Jahre alt.
Die Informationen, die beide gemeinsam mit ihrem Kollegen Anders während der «Apollo 8»-Mission sammelten, wurde für spätere Mondlandungen benutzt. «Ich bezeichne das immer als ironisch», sagte Anders der «Seattle Times». «Wir flogen hin, um den Mond zu entdecken. Aber was wir wirklich entdeckt haben, ist die Erde.»