Die größte Lebensmittelpumpe von Herold leistet fast 1000 PS und schafft 730 Kubikmeter in der Stunde. Drei dieser Monsterpumpen stehen seit wenigen Jahren in Dubai, im größten Zuckerwerk der Welt.
Die Gießerei: Mit extrem kleinen Stückzahlen besetzt Herold eine Nische, die andere Gießereien nicht mehr bedienen. Wenn gewünscht, wird auch nur ein Unikat hergestellt. Das schwerste Gussstück, das jemals bei Herold entstand, wog 11,5 Tonnen. Zum Abtransport musste ein Tieflader direkt in die Halle fahren.
Die Zukunft: „Man muss immer wieder was Neues entwickeln“, ist Langers Credo. Und nicht immer wird aus einer Idee, einem Prototyp ein marktfähiges Produkt.
Vor einigen Jahren tüftelte Langer an einer Pumpe für Biogasanlagen. Doch die Politik kam ihm in die Quere. Biogasanlagen standen auf einmal nicht mehr auf der Liste der bevorzugten Anlage für erneuerbare Energien, die Förderhürden für neue Anlagen stiegen, der Markt für das vielversprechende Produkt war im Grunde tot.
Doch Langer hat bereits ein neues Feld im Visier: kommunale Kläranlagen. Dort sorgt „Zopfbildung“ zunehmend für Probleme. Weil Menschen ihr Klo als Mülleimer missbrauchen, kommt immer mehr in der Kläranlage an, das sich im Klärprozess nicht zersetzt, zopfähnliche Klumpen verstopfen buchstäblich die Kläranlage. Im kommenden Jahr soll eine Schredderpumpe auf dem Markt kommen, die hier abhilft.
Langer wird in wenigen Tagen 68 Jahre alt. „Ein paar Jahre will ich noch machen. Ich habe noch viele Ideen. Und ich wüsste auch gar nicht, was ich den ganzen Tag daheim machen sollte.“ Wenn er mal nicht mehr kann oder mag, steht Reiner Müller als Geschäftsführer bereit. Der Escherlicher ist schon jetzt als Assistent der Geschäftsführung die rechte Hand Langers. Und Langers Tochter, 20 Jahre alt, ist als angehende Industriekauffrau ebenfalls im Unternehmen.