Sanierung der A 70 soll mehr Sicherheit und Lärmschutz bringen Zwei Jahre Baustelle auf der A 70

Von Peter Engelbrecht
 Foto: red

Mehr Sicherheit und mehr Lärmschutz verspricht die Autobahndirektion Nordbayern durch die Sanierung der Autobahn A 70 zwischen der Anschlussstelle Kulmbach/Neudrossenfeld und dem Autobahndreieck Bayreuth/Kulmbach. Federführend für das 50-Millionen-Projekt ist die Dienststelle Bayreuth der Autobahndirektion. Die Mittel für den acht Kilometer langen Abschnitt kommen vom Bund.

 
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„Die Grunderneuerung ist das größte aktuelle Autobahnprojekt in Oberfranken“, sagte Sachgebietsleiter Michael Probst, der das Vorhaben betreut. Die Brücken und die Trassenführung in diesem Bereich stammen noch aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. Anfang der 50er Jahre wurde die Fahrbahn Richtung Bamberg erneuert, Anfang der 70er Jahre in Richtung Bayreuth.

Acht Brücken sollen abgerissen und neu betoniert werden. Die Arbeiten für die Fahrbahn nach Bamberg sollen bis November 2013 abgeschlossen sein, von März bis November 2014 erfolgt dann die Erneuerung der Fahrbahn Richtung Bayreuth. Die Hauptarbeiten wird das Bauunternehmen Rädlinger aus Cham ausführen.

Tempo 80

Der Verkehr wird während der Arbeiten auf jeweils einer Spur in Richtung Bayreuth beziehungsweise Bamberg rollen. Die beiden Spuren werden auf Tempo 80 beschränkt und durch eine Betonwand getrennt. „Es kann zu Behinderungen kommen, wenn ein Lastwagen liegenbleibt“, warnte Probst, „mit schweren Unfällen rechnen wir nicht.“ Ausweichbuchten und Notausfahrten werden angelegt, die Zufahrt für Polizei und Feuerwehr ist gesichert.

Mehr als 100 Arbeiter werden auf der Baustelle sein, rund 400 000 Kubikmeter Erde bewegt, berichtete Probst. „Die ganze alte Fahrbahn kommt raus, wird neu aufgebaut.“ Zudem soll die Steigung am Harsdorfer Berg abgeschwächt und der enge Kurvenradius entschärft werden. Dadurch soll sich die Sicherheit verbessern. Weiterhin sind beidseitig Standstreifen geplant. Auch der Lärmschutz für Anwohner soll sich durch Erdwälle bei Unterbrücklein, Waldau und Harsdorf verbessern. An den Brücken sollen Lärmschutzwände entstehen. Zudem sind vier Regenrückhaltebecken geplant.

Weniger Lärm in Harsdorf

Durchschnittlich sind 22.000 Fahrzeuge in 24 Stunden auf diesem Abschnitt unterwegs. Probst rechnete nicht damit, dass der Verkehr wachsen wird, denn die Zahl der jeweils zwei Fahrbahnen bleibt bestehen. Zum Vergleich: Auf der sechsspurigen A 9 im Bereich Bindlacher Berg fahren pro Tag 68.000 Fahrzeuge.

Eine wesentliche Verbesserung des Lärmschutzes für das angrenzende Harsdorf verspricht sich Bürgermeister Günther Hübner. Auch der neue Straßenbelag werde den Verkehrslärm etwas mindern. Hübner rechnet ebenfalls nicht mit mehr Verkehr nach der Sanierung.

Foto: Wittek

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